Wo kein Wasser ist – oder war, ist keine Weide und umgekehrt. Sobald aber etwas Wasser da ist wie jetzt am Gemsbockposten, muss es schnell gehen. Das Wild will auch überleben und nimmt für die letzten Grashalme lange Wege in Kauf.
Wer uns kennt weiß, dass uns das Wild ebenso wichtig ist wie unsere Pferde und Rinder. Letztere aber haben nicht die Möglichkeit, über mehrere Farmen hinweg nach Futter zu suchen. Deswegen kam unsere schon stark verkleinerte Herde sofort an den Gemsbockposten, nachdem wir dort mit einer Dieselpumpe mehr Wasser an die Oberfläche gefördert haben als gedacht.
Der Windmotor förderte einfach nicht schnell und nicht viel genug. Auch mit der Dieselpumpe sah es anfangs erbärmlich aus. Jetzt aber müssen wir nur den richtigen Pumprhythmus finden und hoffen, dass nicht bald wieder Schluss ist. Wie lange die Restweide hier reicht, ist ohnehin offen.
Vorsichtshalber legen wir uns Heuvorräte zu. Wer weiß, wie lange es die noch zu kaufen gibt, nachdem bereits südafrikanische Farmer Heu in Namibia kaufen. Bisher war es immer umgekehrt.