Der Übeltäter?

Manchmal ist es nicht leicht, sich treu zu bleiben. Wir haben immer gesagt, unsere großen Raubkatzen wie Leopard und Gepard gehören einfach dazu – auch wenn sie manchmal Schaden machen. Deswegen unterstützen wir u.a. auch das Gepardenprojekt, das Ruben bei uns mit großem Engagement betreibt. Aber wie groß darf der Schaden sein? Ich habe mich vor Jahren einmal dazu entschlossen, einen Leoparden zu erlegen, der innerhalb eines halben Jahres 17 Kälber von uns gerissen hatte. Ich denke, das versteht fast jeder.

Nun schreckte Alina eines Nachts auf, weil sie im Rinderkral am Haus ungewöhnliche Geräusche hörte. Sie konnte gerade noch erkennen, wie eine gefleckte große Katze versuchte, ein Kalb zu würgen. Wie sich später herausstellte, war ihr das bei einem anderen Kalb bereits gelungen. Gepard oder Leopard? Vom Ergebnis her gesehen für mich eigentlich egal. Nicht aber für Ruben. “Seine” Geparden tun so etwas nicht! Eine durchaus sympathische Reaktion. Aber er kennt mindestens genauso gut wie wir den Unterschied zwischen einer Leoparden- und einer Gepardenfährte. Es war eindeutig ein Gepard. Ruben müsste eigentlich wissen, dass wir seinen Zöglingen deswegen nicht gleich an den Kragen gehen – anders als andere Farmer. Wie zum Beweis dafür war wieder ein paar Tage später einer seiner gefleckten Jungs in einer Falle, die er bei uns aufgestellt hat. Was haben wir getan?

Rausgelassen natürlich. Die Zahl 17 war ja längst noch nicht erreicht. Und die Geparden sind in der Tat eher nicht nachts auf Beutezug und trauen sich auch seltener als Leoparden so nah ans Haus. Zudem ist mittlerweile immer öfter keiner der Beiden der Übeltäter. Die Population der Braunen Hyäne hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Sie ist mindestens so räuberisch wie die beiden Katzen. Auch in diesem November ist eine dieser Hyänen in eine von Rubens Falle geraten, die er bei einem Nachbarn aufgestellt hatte.

Was ist mit ihr geschehen? Auch in die Freiheit entlassen, obwohl sie wesentlich weniger schön und elegant ist als ein Gepard und zu einem neuen Feindbild taugt – wenn man unbedingt eins braucht. Was übrigens schnell passieren kann. Die namibischen Wüstenpferde sind kurz vor dem Aussterben, weil Braune Hyänen keines ihrer Fohlen am Leben lassen und die Herde damit immer kleiner wird. Im Moment hat sie nur noch 40 Kopf. Zu guten Zeiten sind es etwa 300. Um die Herde noch zu retten, plant das Umweltministerium jetzt, die Hyänen einzufangen und umzusiedeln – nicht zu töten. Tierschutz in der Natur Namibias ist mit der Attitüde der Kuscheltierfraktion nicht sinnvoll zu betreiben. Ich muss bei der Erfahrung, die wir hier machen, an die mitunter von allen Seiten hysterisch geführte Wolfsdebatte in Deutschland denken.

Diese herrlichen Bilder stammen übrigens von unserer Praktikantin Michelle Schmalz.

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Ein schönes Gefühl

Auf den ersten Blick sehen sie so aus, als hätten sie nie etwas Anderes gemacht. Die vier Hengste aus unserer Zucht, die wir im August vorigen Jahres haben legen lassen, sind seit einiger Zeit im Training und offenbaren ihren wahren Charakter. Im Busch schienen sie alle gleich zu sein. Wild, selbstbewusst, streitsüchtig untereinander. Auch als sie ans Haus zu ihren Artgenossen kamen, glaubten sie, Alles und Jeden aufmischen zu müssen. Schon bei oder auch wegen Sabines Training zeigte sich, dass sie so wild nun auch wieder nicht sind. Wie eigentlich zu erwarten war, reagierten sie sehr unterschiedlich auf das, was Sabine von ihnen bei der Bodenarbeit forderte. Mal mehr, mal weniger bereit, mitzumachen. Mal mehr, mal weniger aufmerksam.

Die verschiedenen Charaktere und Talente wurden aber von Tag zu Tag deutlicher. So ist der dunkelbraune Feuerstein Derjenige, der am besten mitarbeitet und die meiste Freude daran hat.

Der Palominoschecke Jupiter ist ihm recht ähnlich und hat die schönsten Gänge.

Der Palomino Little Joe dagegen muss immer wieder animiert werden, weil er doch lieber seinen Kopf durchsetzen möchte, lässt sich schließlich aber immer überreden.

Der Fuchs Torro muss noch etwas nachholen, weil er wegen einer Verletzung am Ohr ins Hintertreffen geraten ist. Er hat noch das Meiste von der anfänglichen Widerborstigkeit.

Nach der Vorarbeit von Sabine im Round Pen ist es jetzt aber kein Problem, sich bei den Bengeln, wie wir sie nennen, in den Sattel zu schwingen. Junias hat zwar noch einige Arbeit vor sich, aber unsere Praktikantin Leni konnte ihm dabei auch schon behilflich sein.

Michelle – gewissermaßen ihre Nachfolgerin – traut es sich ebenfalls zu, die Bengel in unserem Sinne weiter einzureiten und uns dabei zu helfen, aus ihnen das Namibische Westernpferd zu machen.

Züchterisch scheinen wir auf einem guten Weg zu sein. Das beschränkt sich übrigens nicht auf die Ex-Hengste. Auch die dunkelbraune Stute Wah-ta-wah – Tochter von Hotline und Dolorit – ist fast schon so gut wie Feuerstein. Ein schönes Gefühl.

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Das Glück des Tüchtigen

Man könnte den Eindruck haben, dass es in unserer Gegend eine Überpopulation an Geparden gibt, weil schon wieder einer in die Falle ging. Diesmal allerdings nicht bei uns sondern bei Familie Traupe –  den Nachbarn auf Okarundu. Dieser Eindruck täuscht. Tatsache ist, dass die Geparden längere Wegstrecken zurücklegen und durch größere Reviere streifen , als wir bisher angenommen haben. Das ist bereits ein Ergebnis von Rubens Arbeit, das die von ihm besenderten Geparden geliefert haben.

Diesmal ist wieder ein Kuder – ein Männchen – in die Falle gegangen. Was dann abläuft, ist für Ruben Routine. Für unsere Gäste allerdings, die wir mitbringen durften, ist es höchst spannend. Betäuben, Senderhalsband, Blutabnahme, vermessen, wiegen.

Dieser Kuder wiegt übrigens nur 37 kg. Das ist wenig. Mit seiner Jugend alleine ist das nicht zu erklären. Es ist spät geworden und Rubens Arbeit muss schnell von der Hand gehen. Wir helfen ihm dabei, soweit wir dazu in der Lage sind.

Es ist alles gut verlaufen. Leider war es zum fotografieren schon zu dunkel, als er wieder aufwachte und aus der Falle taumelte. Aber es dauerte dann nicht lange, bis er in der den Geparden eigenen Eleganz und Geschwindigkeit im Busch verschwand.

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Jeder Tropfen zählt!?

Jeder Tropfen zählt, oder wie Hundertwasser das einmal künstlerisch ausgedrückt hat, jeder Regentropfen sei ein Kuss des Himmels. Aber stimmt das überhaupt? Namibische Farmer freuen sich in der Tat über jeden Tropfen. Kein Wunder, wenn man monatelang Staub schluckt. Meine Beobachtung ist allerdings, dass früher Regen – also in der sogenannten kleinen Regenzeit – durchaus problematisch sein kann. Die Weide bekommt einen kleinen grünen Schub und verdorrt in den nächsten trockenen Wochen wieder, um es dann in der großen Regenzeit – wenn sie überhaupt kommt – schwerer zu haben. Die beiden letzten Jahre haben mir gezeigt, dass guter, regelmäßiger Regen im März bei uns im Westen für eine satte Weide ausreichend ist. Ich kann nun nur hoffen, dass mich jetzt nicht alle Regengötter und Hundertwasserfans verteufeln und die große Regenzeit ausbleibt oder zumindest mager wird. Was durchaus passieren kann. Die Wetterfrösche haben schon gewarnt, dass El Nino wieder mal im Anmarsch ist. Ach so, wir hatten Anfang Oktober 2 mm Regen und gegen Ende 24 mm.

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Sie hat es verdient

Wie so viele Frauen in Namibia hat es Christofine nie leicht gehabt. Sie sorgte sich erst um ihre Kinder, trennte sich von ihrem Mann, betreute ihren alten Vater und betreut ihre Mutter heute noch, verlor ihren nächten Mann und kümmert sich um die Kinder der Kinder. Ein bisschen viel auf einmal. Ja, und dann hat sie ja auch noch bei uns gearbeitet. Nicht die ganzen letzten 30 Jahre, aber sie war da, wenn wir sie brauchten. So wie das letzte Jahr auch wieder, nachdem ihre Tochter Makie meinte, dass ihr die Arbeit, die ihre Mutter jahrelang bei uns leistete, zu anstrengend sei. Irgendwann reicht es, dachten wir. Christofine ist erst 49, aber wir merkten, dass ihr die Arbeit immer schwerer fiel und sie den Doktor immer häufiger aufsuchen musste. Ob der ihr gesagt hat, dass ein bisschen abnehmen auch nicht so verkehrt sei, wissen wir nicht. Auf jeden Fall hat sie Ruhe verdient. Deswegen haben wir sie gerne mit einer ansehnlichen Summe und einer monatlichen Rente in Höhe der Staatsrente verabschiedet. Das alles mit Brief und Siegel. Aletha – ihre Nachfolgerin – und Alina haben als Zeugen gegengezeichnet.

Es gibt bestimmt Farmerkollegen, die uns für verrückt erklären. Wir aber wissen, was wir tun und wofür wir es tun.

Ob Aletha jemals in den Genuss einer derartigen privaten Frührente kommt, steht in den Sternen. Natürlich liegt das auch an Aletha, mehr aber noch an der ungewissen Zukunft weißer Farmer in Namibia.

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Seine letzte Reise

Über 30 Jahre hat er durchgehalten, und es war wirklich nicht immer leicht für ihn. Als wir ihn mit der Farm mitkauften, hatte er auch schon einige Jahre auf dem Buckel. Damals hieß er noch Datsun und sah auch etwas anders aus. Diverse gewollte und ungewollte optische und technische Veränderungen haben letztlich dazu geführt, dass aus seinen noch brauchbaren Resten ein Minimalauto wurde, das sich den Namen Blues Mobil verdiente. Mit einem Unterschied zum Original allerdings – bei diesem Blues Mobil konnte eigentlich nichts mehr abfallen und es fuhr trotzdem mehrere Jahre. Motor und Getriebe konnten wir jetzt sogar noch funktionsfähig verkaufen.

Der fachmännische Blick in den leeren Motorraum erkennt blitzschnell, dass dieses Gerät nicht mehr aus eigener Kraft fahrfähig ist. Was tun? Einfach so abschieben und vergessen?

Nee!! So ein Teil braucht noch eine Aufgabe. Schnell fanden sich zwei harte Eisenmänner, die mit ihm einen verantwortungsvollen Job übernahmen. Wegweiser, Aufpasser, Wildererschreck.

Hier geht´s lang, hier ist Schluss, gewildert wird woanders oder am besten gar nicht!! Eisenhart für die nächsten 30 Jahre. Harte Schale,weicher Kern.

Wenn ein Reiter sich verirrt hat, gibt es Trost und gute Ratschläge.

Der Blick aber bleibt professionell streng. Die geschlossenen Augen sind Taktik.

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Die andere Perspektive

Es ist immer wieder eine Überraschung und auch ein Genuss, zu sehen, wie gut manche unserer Gäste fotografieren können. Und es ist immer wieder der etwas andere Blick, der uns zeigt, man kann Gross-Okandjou auch mit anderen Augen sehen, als wir es täglich tun. Manches sehen wir möglicherweise auch gar nicht mehr. Heute sehen wir unser Farmleben und unseren vorletzten Erongotrail in diesem Jahr durch das Objektiv von Barbara.

 

 

 

 

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Der Schreck ließ nach

Das Senderhalsband “unseres” Geparden hatte schon eine Menge interessanter Informationen geliefert – und plötzlich war Sendepause. Was war passiert? Ausfall des Akkus? Erschossen und Halsband zerstört? Als das Halsband noch funktionierte, bekamen wir für uns wirklich Neues übermittelt. Vor allem die Strecken, die der Kuder zurücklegte, waren beeindruckend. Fast bis an die Küste verschlug es ihn. Waren wir bisher von einem Revier von maximal 10.000 Hektar ausgegangen, so erfuhren wir jetzt, dass es bis zu 30.000 Hektar sein können. Das bedeutet u.a., dass wir nicht mit gutem Gewissen von “unserem” Geparden reden können. Dass sie Vagabunden sind, war uns immer schon klar. Aber diese Strecken und Flächen sind uns neu.

Nach gut zwei Wochen gab es plötzlich wieder Funksignale. Niemand weiß warum. Und das Halsband – also auch der Gepard – war wieder auf Wanderschaft. Für Ruben und auch für uns war es eine Riesenerleichterung. Das Wichtigste: Der Gepard lebt. Aber auch das Funkhalsband ist nicht verloren. Auch wenn man hierzulande gerne meint, die Organisationen in Europa und speziell die in Deutschland schwimmen im Geld, ist der Verlust eines teuren Senders auch für das Leibniz Institut in Berlin ein herber Verlust.

Ach ja, dabei geriet beinahe in Vergessenheit, dass es da ja noch den zweiten männlichen Geparden gibt, der doch tatsächlich denselben Baum bei uns markiert, wie der kurzzeitig verlorene Sohn.  Rubens Kamera hat ihn wieder eindeutig identifiziert. Eine Falle steht wieder bereit. Es wäre ein schöner Erfolg, wenn auch er einen dann hoffentlich lange funktionierenden  Sender bekommen könnte.

Die Bilder, die ihr hier seht, porträtieren diesen Kuder beim Markieren. Der Konkurrent soll wissen, mich gibt es hier auch noch!

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Lecker Kost von oben

Gerade haben wir gelesen, dass im Swakop- und Ugabrivier die Anabäume sterben. Fast 79 Prozent dieser herrlichen Bäume seien bereits tot. Das ist dramatisch. Anabäume gehören einfach an und in die Trockenriviere und prägen das einzigartige Bild dieser Landschaft. Über die Ursache kann im Moment nur spekuliert werden. Nahe liegend wäre der gesunkene Grundwasserspiegel. Die Pfahlwurzeln der Anabäume reichen immerhin 40 Meter tief. Offensichtlich reicht das aber in einigen Landesteilen nicht mehr. Wir sind zum Glück noch nicht betroffen. Unser schönster Baum am  bzw. im Tierposten ist so grün und hat so viele Schoten wie schon lange nicht mehr.

Kein Wunder, denn der Damm ist in der vergangenen Regensaison ja mehrmals vollgelaufen. Da muss er nicht bis auf 40 Meter auf Wassersuche gehen. Aber nicht alle unsere Anabäume sehen so üppig aus. Die im Okandjourivier sind in sehr unterschiedlichem Zustand. Jetzt hoffen wir einfach mal, dass das Anabaumsterben uns nicht auch noch erreicht.

Und noch einmal unser Prachtstück:

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Raus aus dem Flegelalter!

Jetzt wurde es aber auch Zeit. Sie sind nun gut fünf Jahre alt die vier Musketiere Little Jo, Jupiter, Feuerstein und Torro. Im vorigen Jahr wurden sie gelegt und gaben immer noch an, wie eine Tüte Mücken. Wer ist der Schönste und Stärkste? Wer ist der Boss? Da sie sich einfach nicht einigen und Sozialverhalten in der Herde lernen konnten, weil sie sich sonst über die Stuten hergemacht hätten, haben sie halt untereinander ständig ihre Kräfte gemessen. Und da will nun ein Menschenkind kommen und zeigen, wo es lang geht. Dieses Menschenkind war und ist Sabine, Sabine Schmidhammer. Pferdetrainerin aus Salzburg. Sie war schon einmal bei uns und wir hatten sehr schnell den Eindruck, sie könnte passen.

Normalerweise bilden wir unsere Pferde selber aus, aber wir mussten diesmal einsehen, dass uns die Zeit für vier Rohlinge einfach nicht reicht. Vielleicht haben wir auch geahnt, dass Sabine es vielleicht sogar besser kann. Und wie es aussieht könnte es auch so sein. Falsche Eitelkeiten im Umgang mit Pferden sind fehl am Platze.

Vier Wallache – zwei sehen sich auch noch recht ähnlich – und vier völlig unterschiedliche Charaktere. Das merkst Du eben erst, wenn Du mit ihnen arbeitest. Torro ist leider recht schnell ausgefallen, weil er sich eine böse Verletzung am Ohr zugezogen hat. Möglicherweise wieder mal in einer Auseinandersetzung mit einem seiner Kumpel. Torro war und ist aber auch der Schwierigste. Eigensinnig, unaufmerksam und immer auf der Suche nach seiner Lieblingsstute Wah-tah-wah. Die war es dann auch, die für ihn einspringen musste. Also nur noch drei Musketiere und eine Dame. Und die war dann auch schon die erste große Überraschung. Aber der Reihe nach.

Feuerstein ist offensichtlich der Talentierteste und am leichtesten zu führen. Er hört zu, weicht schon geringem Druck, macht mit und lernt schnell. Er ist dem Menschen gerne zugewandt, muss aber noch gelassener werden.

Jupiter ist eher der Dynamiker. Muss sich immer mal wieder überreden lassen mitzumachen. Wenn er mitmacht, tut er das allerdings vielversprechend. Er könnte ein Pferd für Reiter werden, die die Herausforderung lieben. Damit ist nicht gemeint, das er zickig wird oder ein Restrisiko darstellt. Er bewegt sich gerne.

Ganz das Gegenteil ist sein Palominokumpel Little Jo. Der bewegt sich gar nicht gerne. Wenigstens nicht, wenn ihn ein Mensch dazu auffordert. Interessanterweise hat er kein Problem damit, am Boden leichtem Druck zu weichen. Wenn Du drauf sitzt oder ihn im Roundpen treiben möchtest, testet er dich gnadenlos aus und versucht, dich zu dominieren. Wer ist der Stärkere? Mit seinen Musketieren hat er die Erfahrung gemacht, dass er es meistens ist und glaubt doch tatsächlich, es müsse bei den Menschen auch so sein. Da müssen wir durch – wir und er. Es wäre sonst unser erstes Pferd, bei dem es nicht klappt.

Die Überraschung Wah-tah-wah. Ich hatte sie als schreckhaftes, ängstliches und launisches Pferd kennengelernt. So wenig kooperativ, dass ich es zunächst mit ihr aufgegeben hatte. Ein völlig anders Bild bei Sabine. Sie war nach ein paar Tagen so happy mit ihr, dass ich nur staunen konnte. Das ist wieder mal ein Beleg dafür, dass die Chemie zwischen Pferd und Mensch auch stimmen muss. Zwischen uns hat sie offensichtlich nicht gestimmt. Sie hat zweifellos die schönsten Gänge von den Vieren und ist zudem ausgesprochen hübsch.

 

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