Der nächste Morgen

Am nächsten Morgen kam es dann schon ganz schön dicke für Sublime. Eine stundenlange Autofahrt auf Namibias nicht immer komfortablen Pads, eine neue und fremde Umgebung und dann noch diese dreisten Bengel.

Wir hatten entschieden, dass die Ankunft von Sublime eine günstige Gelegenheit ist, die beiden anderen Hengstfohlen Tatanka und Sharif abzusetzen. Mit einem Jahr war das längst fällig. Wir hatten sie aber bei den Müttern gelassen, damit sie besser durch die Dürre kommen. Wie gut sie die überstanden haben, mussten sie dem Neuankömmling dann natürlich sofort zeigen. Das lenkte sie ab von der Trennung von ihren Müttern Cheyenne und Soraya.

Wir werden die drei Junghengste jetzt einige Zeit am Haus lassen, um mit ihnen ein bisschen arbeiten zu können. Nicht viel –  halfterzahm, Hufe heben, ein bisschen Gelassenheitstraining. Gelassenheit muss man Sublime übrigens kaum beibringen. Er ist eine richtig coole Socke. Das zeigt sich auch bei seinem Umgang mit den beiden kleinen wilden Gesellen.

Wenn die Drei dann ein bisschen Anstand gelernt haben, kommen sie zu den sieben anderen Hengsten und können bei denen dann mal schauen, wie es mit ihrem Selbstbewusstsein steht. Diese sieben Hengste werden wir jetzt in der kühlen Jahreszeit alle legen. Wir haben uns viel Zeit gelassen, um sie zu beobachten, ob da nicht der eine oder andere unser Zuchthengst werden könnte. Sie gefallen uns alle, jeder hat seine Qualitäten, aber  das WOW blieb bei uns einfach  aus. Kompromisse wollen wir in unserer Zucht des Namibischen Westernpferdes nicht eingehen. Sie werden in den Reitbetrieb kommen und dort sicher bestens ihren Job machen.

Vielleicht erfüllt ja einer von den drei Jungen unsere Kriterien. Oder alle Drei. Die Chancen sind nicht schlecht. Quarter-, Appaloosa-, Araber-, Boerperd- und gutes Namibisches Farmpferdblut – all das steckt da drin. Könnte was werden. Wir kommen unserem Ideal des Namibischen Westernpferdes immer näher.

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