Fohlen nicht gleich Fohlen

Sie sind gerade mal zwei Tage auseinander und haben mit Tatanka denselben Vater. Dennoch sind sie sehr unterschiedlich. Optisch weniger aber im Wesen. Luna links und King of Spring rechts. Zunächst mal zur Optik: Als sie im Februar geboren wurden – wir hatten berichtet – konnte man nicht ahnen, dass sie schon nach drei Monaten so dunkel werden.

Oben Luna – unten King of Spring

Jetzt sind die Beiden gut drei Monate alt und unsere Praktikantin Nici macht mal die ersten Versuche, wie sie auf Belästigungen reagieren – z.B. auf ein Halfter.

Wir hatten es eigentlich geahnt, dass Luna keine Probleme machen wird. Sie ist derartig neugierig, entspannt und menschenbezogen, dass alles Andere eine Überraschung gewesen wäre. King of Spring ist da anders, obwohl er dieselben Erfahrungen gemacht hat und genauso mit ihm umgegangen wird wie mit Luna. Er hält immer lieber Distanz.

Da haben wir jetzt zwar zwei unterschiedliche Fohlen, aber bei beiden sind wir guter Hoffnung, dass sie uns auf dem Weg zum Namibischen Westernpferd wieder weiterbringen. Eigentlich sind wir unserem Ziel schon recht nahe. Ich persönlich spekuliere einfach mal, dass King of Spring trotz seiner derzeitigen Zurückhaltung ein guter Zuchthengst wird. Schließlich stammt er von meinem Lieblingspferd Lenz ab. Deswegen ja auch der “König des Frühlings” – vielleicht eines Tages ja auch der König unserer Zuchtherde.

 

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Nicht ganz so schlimm

Lieber zu früh als zu spät. Auch wenn wir gemerkt haben, dass unsere schlimmsten Befürchtungen zum Glück ausgeblieben sind, haben wir sicherheitshalber schon mal Gras eingekauft. Und es wird auch nicht das letzte bleiben.

Im großen Umkreis vom Farmhaus haben wir überhaupt keine Weide mehr. Die Pferde, die wir hier für die Gäste und für das Training brauchen, haben schnell alles weggeputzt.

Sie also müssen bereits mit dem gekauften Gras versorgt werden. Auch auf unserem Erongotrail können wir unseren Nachbarn nicht das letzte Gras wegfressen lassen. Auch dort müssen wir für unser Futter selbst sorgen. So ein Anhänger mit 80 Ballen ist dann schnell weg.

Interessanterweise war die diesjährige Regenzeit in Namibia regional völlig unterschiedlich. Uns hat es diesmal erwischt. Aber nicht weit von uns entfernt haben Mitglieder unseres Kalkfelder Farmervereins reichlich Regen abbekommen und können Gras mähen und verkaufen. Wie z.B.Gero von Elmshorst, von dem diese Fuhre stammt.

Nicht so schlimm ist es bei uns geworden, weil wir wie immer mit unserer Beweidung sehr zurückhaltend waren. Das bedeutet, dass wir nicht nur nicht überweidet, sondern Kamps mit Vorjahresgras erhalten haben. Ob uns das wirklich bis zur nächsten Regenzeit reicht, ist schwer zu sagen. Zudem ist El Nino für 2024 wieder angesagt. Und das bedeutet, dass in Namibia mit einer schlechten Regenzeit zu rechnen ist. Aber darüber wollen wir im Moment lieber noch nicht nachdenken….

Nachdenken müssen wir im Moment darüber, wie wir denn das noch vorhandene Gras nutzen. Denn dort, wo noch Weide steht, haben wir zum Teil kein Wasser. So wie z.B. am Brakwasserposten.

Der ist seit vielen Jahren ungenutzt, weil das Bohrloch trotz 100 Meter Tiefe trocken war. Ein Test hat jetzt gezeigt, dass sich dort wieder Wasser angesammelt hat. Also richten wir die Anlage wieder und hoffen, dass das Bohrloch nicht nach kurzer Zeit wieder trocken ist. Der Versuch kann scheitern, aber was bleibt uns übrig?

Der alte Metalltank hat sich dann doch als unreparierbar erwiesen. Links daneben haben wir einen kleinen grünen Plastiktank platziert. Der sollte auch erstmal reichen.

Mit Niekes Hilfe kam dann auch das erste Wasser und wir hoffen einfach, dass das für längere Zeit auch so bleibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eine böse Überraschung

Eines vorweg – dieses eindrucksvolle Bild ist der Allgemeinen Zeitung – der einzigen deutschsprachigen Tageszeitung Afrikas mit Sitz in Windhoek/Namibia entnommen. Eindrucksvoller kann man den Klimawandel in Afrika wohl kaum darstellen.

Ja, eine böse Überraschung! Fast alle Wetterfrösche hatten für dieses Jahr eine durchschnittliche bis überdurchschnittliche Regensaison vorausgesagt. Ihre Argumente klangen überzeugend. Was dann kam, war ein klimatisches Durcheinander und auch ein Novum, wie wir es bisher noch nicht erlebt haben. Es regnete wohl punktuell im Land. Auch in Gegenden, die es dringend nötig hatten. Dafür aber blieb der Regen dort weg, wo er gemeinhin zuverlässig ist. Das natürlich auch mit Ausnahmen. Auf Gross-Okandjou war und ist das Desaster perfekt.

Im Januar hatte es geregnet- eigentlich zu früh für uns im Westen. Die Weide fing an, grün zu werden. Dann fiel der Regen wochenlang aus und das Grün verdorrte. So blieb es.

Der April – jetzt noch gestern – hat fast täglich dunkle Wolken aufziehen lassen. Der Niederschlag – wenn es ihn überhaupt gab – war kaum messbar. Also nicht genug für die Weide und schon gar nicht genug, um die Riviere laufen zu lassen und unseren Dämmen Wasser zu spenden. Als wir an einem Tag mal 2mm Niederschlag hatten, hatten Farmen nicht weit weg von uns z.T. 20mm und mehr. Wir werden in diesem Jahr Weidemangel haben. Wahrscheinlich auch Wassermangel in unseren Brunnen und Bohrlöchern. Wir wissen um die Herausforderungen in diesem Land und wir nehmen sie auch an. Aber so dicke musste es nun wirklich nicht kommen.

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Sattelfest mal anders

Was machst Du mit einem potentiellen Reitgast, wenn er fast zwei Meter misst und 120 kg wiegt? Die Gewichtsbeschränkung für unseren Erongotrail sind 85 kg. Und wenn es dann noch der Freund von Salome`ist – einer Gewinnerin des Preises, den wir jährlich für die Erste Westernreiter Union-Baden-Württemberg (EWU) ausloben? Die Fragen waren schnell beantwortet. Mathias ist begeisterter Biker und wir haben eine Geländemaschine. Also kam es zu einer Premiere.

Laute Pferdestärken anstelle von entspannten, ruhigen Vierbeinern. Kann das gutgehen? Werden die Reiter nicht gestört? Nein, das wurden sie nicht. Mathias ist nicht die Strecken der Reiter gefahren – da wäre er wahrscheinlich auch nicht überall mitgekommen – sondern orientierte sich an unserem Begleitfahrzeug, das immer nur manchmal mittags aber immer abends wieder Kontakt mit der Reitercrew hat.

Das Begleitfahrzeug wartet schon.

Johannes und Junias – unser erfahrenes Trailteam – hat schon Alles gerichtet.

Antje und Stefan können die Seele baumeln lassen.

Auch ein Motorrad kann friedlich und romantisch wirken.

Unerwartet, aber zumindest von uns gerne gesehen, gab es dann noch etwas Nass von oben. Stefan nahm es gelassen. Bei den Apriltemperaturen trocknet Alles wieder schnell. Leider Alles.

 

 

 

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Glücksmomente

Für uns ein seltener aber ersehnter Anblick. Seit Jahren versuchen wir, Elandantilopen davon zu überzeugen, dass man es auf Gross-Okandjou gut aushalten kann. Immer wieder sind einzelne oder kleine Gruppen meist heimlich nachts bei uns erschienen aber nie wirklich zu Standwild in größeren Herden geworden. Jetzt sieht es plötzlich anders aus. Nicht nachts sondern am frühen Morgen erschien regelmäßig eine intakte Herde am Kakaduposten. Jetzt heißt es Daumendrücken, dass sie dauerhaft bleibt. Bei einigen Nachbarn würden sie gefährlich leben.

Weil wir so begeistert sind von diesen stolzen und würdigen Tieren, zeigen wir gerne noch ein paar unkommentierte Bilder. Ein nicht so erfreulicher Kommentar folgt dann leider noch am Ende.

Bevor es zu der weniger guten Nachricht kommt, gibt es noch einige interessante Beobachtungen. Weil Elandantilopen schon alleine wegen ihrer imposanten Größe und Stärke friedlich sein können und es meist auch sind, gibt es durchaus Ausnahmen. Vielleicht sind aber auch nur die Warzenschweine selber schuld. Sie können manchmal tatsächlich sehr dreist sein und auf die Nerven gehen.

Nun  zu der leider nicht so guten Nachricht.

Die Wilderei überall und besonders auch bei uns nimmt weiter zu, obwohl wir versuchen, uns und unsere Tiere zu schützen. So können auch die lang ersehnten Elandantilopen schneller wieder verschwunden sein, als wir sie sichern können. So widersinnig es klingt, aber gerade die Tiere, die uns eigentlich auch am Herzen liegen, sind eine der großen Gefahren – Hunde! Wie hier im zarten Morgenlicht auf der Suche nach Beute für gnadenlosen Herrchen.

Am ehesten Opfer der mit Hundemeuten jagenden Wilderer werden zwar nicht die Elandantilopen sondern die Oryx. Sie sind besonders wehrhaft und stellen sich kampfbereit den Hunden. Das ist in diesem Fall ein Fehler, weil die Wilderer – die Poacher wie sie hier heißen – dann nah genug an sie herankommen, um sie mit ihren Speeren abzustechen. Noch tückischer ist das Stellen von Schlingen an den Wechseln des Wildes. Hier kann es Alle erwischen. Eland und Kudu genauso wie Rinder und Pferde. Wann das ein Ende hat? Eher wohl nie. Die Wilderersyndikate können auf so viel Nachwuchs und Nachschub vertrauen, dass es nichts ausmacht, wenn ein paar von ihren Gehilfen gefangen werden. Meistens kommen sie gegen Kaution auch wieder auf freien Fuß und machen weiter. Genau genommen sind sie und ihre Hunde arme Schlucker und auch eher Opfer. Ihre Auftraggeber behandeln sie nicht besser als sie ihre Hunde. Da bleiben natürlich Gewissensbisse bei uns nicht aus. Die wildernden Hunde – also das wichtige “Handwerkszeug” – müsste man eigentlich bei jeder Gelegenheit erschießen. Das bekommen wir aber mitunter nicht fertig. Sie sind nicht die Schuldigen. Das sind die Zweibeiner. Es versteht sich, dass wir auf die nicht schießen. So passiert es immer wieder, dass wir diese Poacherhunde einfangen, aufpäppeln, medizinisch versorgen und ins Tierheim bringen. Wenn es ganz schief läuft, holen sich die Wilderer ihre fitten Hunde dort wieder ab.

Mich interessiert, was Ihr davon haltet! Hunde erschießen oder nicht? Habt Ihr eine andere Idee?

 

 

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Zwei kleine Wunder

Es sind immer wieder kleine Wunder, wenn gesunde Fohlen zur Welt kommen. Diesmal kamen sie innerhalb zwei Tagen direkt hintereinander. Erst Omaha mit einem Hengstfohlen und dann Epuko mit einem Stutfohlen. In beiden Fällen ist Tatanka der Vater. Von den sechs Stuten, die bei ihm waren, stehen jetzt also noch vier aus.

Sofort beginnt die Namenssuche. Sie wird immer schwerer, weil wir ja auch versuchen, Bezüge herzustellen, die unserem Gedächtnis als Eselsbrücken dienen. So z.B. welche Blutlinie ist es oder gibt es einen Zusammenhang zum Geburtstag. Valentino z.B. ist am Valentinstag geboren und Azo am Geburtstag meiner Mutter. Ihr Spitzname war Azo. Omahas Sohn heißt jetzt King of Spring. Warum? Omaha stammt aus der Blutlinie meines Lenz. Er ist gewissermaßen der Frühlingsnamensgeber. Eine Schwester heißt Spring und ein Bruder Okuni. Das bedeutet auf Oshiherero Frühling. Kapiert? Und warum nun gerade King of Spring? Das soll einfach die Hoffnung ausdrücken, dass er von dieser Blutlinie der Beste wird. Ein neues Ausrufezeichen auf dem Weg zum optimalen Namibischen Westernpferd.

Seit unsere sechsjährige Nieke auch schon das sagen auf dem Hof hat, übernehmen wir gerne ihre spontanen Namenseinfälle. So stammen z.B. Banana Gold und Namib Rose von ihr. Nicht schlecht oder? Diesmal gab es spontan und kurz und bündig Luna für Epukos Stutfohlen. Dass schon mal eine Drahthaarhündin von uns  Luna hieß, stört niemanden von uns. Eher im Gegenteil. Luna war ein guter Hund.

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Impfakrobatik

Ein bisschen Beweglichkeit gehört schon dazu – und Geschick. Obwohl wir Westernreiter sind, fangen wir unsere Rinder nicht mit dem Lasso ein, wenn wir sie z.B. impfen müssen. Das wäre viel zu umständlich und zeitraubend. Sie kommen der Reihe nach in eine sogenannte Manga, an deren Ende es eine Kopfschere gibt. Dort bleiben sie nur während der kurzen Zeit der Impfung und werden so schnell wie möglich wieder befreit. Je geschickter der/ die Impfende, desto kürzer die Zeit.

Alina hat das seit Jahren schon drauf. Außerdem ist sie die Jüngste von uns und klettert am schnellsten. So kommt sie am besten von oben an den Nacken. Die jungen Färsen werden übrigens  gegen Brucellose geimpft. Die Impfung gegen diese Geschlechtskrankheit ist Pflicht.

Natürlich sind die Färsen erleichtert, wenn sie den Kopf wieder frei Haben.

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Alt und gebrechlich

Damit ist selbstverständlich niemand aus unserem Farmteam oder unserer Familie gemeint. Aber auch die stolzesten Bäume Namibias – die Kameldornbäume – werden leider alt und gebrechlich. Innerhalb von kurzer Zeit hat jetzt schon der zweite entschieden, dass sein Leben zu Ende sei. Wie alt sie waren, können wir nicht sagen. Auf jeden Fall viel älter als wir. Natürlich grübeln wir, ob es einfach Altersschwäche war oder etwas anderes dahintersteckt. Eine der wohl wichtigsten Ursachen ist Wassermangel. Die Kameldornbäume haben zwar mit ihren tiefen Wurzeln gute Überlebenschancen in trockenen Savannen, aber irgendwann ist auch Schluss. Der Grundwasserspiegel in Namibia und auch auf Gross-Okandjou sinkt ständig. Auffallend war auch, dass beide Bäume innen hohl und morsch waren. Eher ungewöhnlich für dieses eisenharte Holz.

Besonders unsere Reitgäste werden sich bestimmt an den Baum erinnern, der das letzte Opfer war. Für die Anfänger stand er mitten im Weg und die Könner genossen es, elegant um ihn herumzukurven. Jetzt liegt er da und kann aber so nicht liegenbleiben. Auch für die Könner wäre er nun ein ungeliebtes Hindernis. Aber was machen? Das sind Tonnen, die da auf dem Boden liegen. Im Moment entfernen wir die Äste Stück für Stück und werden zunächst wohl wieder den nötigen Platz zurückgewinnen. Aber alles hat schließlich auch seine guten Seiten. Wer erinnerst sich nicht gerne an den leckeren Geruch von Lammchops, die auf Kameldornholz gegrillt werden? Am Holz fehlt es jetzt nicht.

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Der Weltuntergang blieb aus

Der Januar 2023 war schon ein merkwürdiger Monat. Die ganz alten Farmer behaupten, dass es noch nie einen Januar mit so viel Regentagen gegeben habe. Wir können das für unsere 36 Farmerjahre eigentlich auch nur bestätigen. Nur, wo blieb der Regen eigentlich?

Jeden Tag haben die Wolken schaurig angegeben. Rundherum Blitz und Donner, aber nur spärliche Regentropfen. Ist das wieder die übliche Farmerklage, dass alle Nachbarn rundherum guten Regen bekommen und nur wir nicht? Genau genommen haben wir eigentlich keinen Grund zu klagen. Der Januar war nie besonders ergiebig bei uns. Wenn es im Februar und März anständig regnet, sind wir zufrieden. Die Wetterfrösche haben eine durchschnittliche bis überdurchschnittliche Regenzeit vorausgesagt. Dann hoffen wir einfach auf die nächsten zwei Monate. Im Norden wird bereits vor Überschwemmungen gewarnt. Von dort kommt normalerweise unser Regen.

Was wir wirklich dringend brauchen, sind laufende Riviere und volle Dämme. Im vorigen Jahr blieb das aus.

Nur meckern geht ja auch nicht. Trotz knappem Regen hat es immer wieder interessante Himmelbilder gegeben.

 

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Sprung ins neue Leben

Ja, so schnell kann´s gehen – gestern noch Säugling und heute schon Schulkind. Der 30. Januar 2023 wird Nieke sicher im Gedächtnis bleiben. Für sie beginnt jetzt ja wirklich ein neues Leben. Zudem wäre ihre Urgroßoma heute 111 Jahre alt geworden. Bis zum 96. Lebensjahr hatte sie es immerhin geschafft. Kaum auszudenken, wie die Welt aussieht, wenn Nieke 96 ist. Egal was kommt, eine gute Ausbildung ist nie verkehrt. Und die Deutsche Privatschule in Omaruru macht den Eindruck, als ob sie dafür eine gute Grundlage schaffen könnte.

Aber der Reihe nach:

Am Tag vor dem Schulanfang hat Nieke noch schnell ihren Job auf der Farm gemacht. Dieses Kalb bekommt von der Mutter nicht genug Milch.

 

Frühmorgens Verabschiedung von unseren Mitarbeitern. Heute ist es ja noch erträglich. Die Einschulungsfeier beginnt um 8.00 Uhr. Der reguläre Unterricht aber ab sofort um 7.20 Uhr. Wie man hört, soll das im Winter doch später werden.

Bunte Reihe – darauf verweise ich bewusst. Es war an der Deutschen Privatschule von Omaruru nicht immer so, dass auch Nichtweiße aufgenommen wurden. Das hat sich zum Glück im Laufe der Zeit geändert. Wäre das nicht der Fall, hätten wir für Nieke eine andere Schule gesucht. Dem Vater von Laylah – dem Mädel ganz links – wurde seinerzeit noch die Aufnahme verweigert.

Die fünf Erstklässler  kommen übrigens zusammen mit drei Zweitklässlern in eine Klasse. Acht Kinder und eine bzw. zwei Lehrerinnen – davon kann man in Deutschland nur träumen. Sind die Lehrkräfte gut, kann den Kindern eigentlich nichts Besseres passieren.

Bis zur 7. Klasse können die Kinder hier bleiben. Im Moment wird sogar ein Projekt mit der Privatschule in Swakopmund erarbeitet, das es den Kindern mit Online-Schooling ermöglichen soll, noch zwei weitere Jahre in Omaruru zu lernen. Damit wird u.a. ein zu früher Internataufenthalt vermieden, der früher für Farmkinder üblich war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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