Was ist denn das schon wieder?

Vier Mann und ein OfenFlammenkuchenofenDer Mister und sein "Projekt"Vier Mann und ein großer Eisenwürfel. Und das Ding ist auch noch verdammt schwer. Das ist aber nicht das Problem. Erkläre mal einem Afrikaner, was ein Elsässischer Flammenkuchen ist, wie man ihn macht und wie lecker er ist. Wie man ihn macht, wussten ja wir nicht mal genau. Nach einiger Diskussion zwischen Experten für Milliepapp und Trockenfleisch stand das Teil wenigstens richtig. Dann begann unser Part. Unsere Diskussion dauerte noch etwas länger. Unterstützt durch WhatsApp-Kontakt mit Freunden im deutschen Südwesten, bei denen wir so einen handgemachten Ofen entdeckt hatten, konnten wir´s wagen. Kurz gesagt – die Generalprobe hatte noch Spielraum nach oben, lässt aber hoffen. Hier gehst Du eben nicht einfach zum Aldi oder Rewe und besorgst Dir die Rohlinge. Wir sind aber guter Dinge, dass wir unseren Gästen jetzt auch neben namibischen Spezialitäten eine elsässische anbieten können.

 

 

 

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Praxistest bestanden

Test bestandenMauerbau 2014Der neue SeeJetzt bau Du mal etwas,  von dem Du eigentlich keine Ahnung hast. Zyniker würden sagen, das passiert in Afrika täglich. Stimmt, aber genauso stimmt es, dass viele der Bauten entgegen aller statischen Erkenntnisse viele Stürme überstehen. Gedacht, getan! So hab ich mich im vorigen Jahr an den Bau eines Dammes gewagt. Ein bisschen was gelesen und recherchiert, wie man das als Journalist gelernt hat, und los ging´s. Planung perfekt aber bei der Bauaufsicht habe ich es etwas schleifen lassen. Mit anderen Worten – der Damm ist  krumm und der notwendige Bogen eher ein naturgewachsener Kiri. Dann kam der 8. April. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Mauer aus Natursteinen so schnell einen Test bestehen muss. Normalerweise kommt dieses Rivier nur alle Jubeljahre ab. Wie die Bilder belegen, steht die Mauer noch, es hat sich ein kleiner See gebildet und der Ablauf zumindest an der rechten Seite hat auch funktioniert. An zwei Stellen ist die Mauer nicht ganz dicht und sie könnte auch nach rechts noch etwas verlängert werden. Das aber kriegen wir hin. Learning by doing. Ach ja, warum ich das Ding überhaupt gebaut habe. Einmal wegen der Optik und der Wasserfläche für das Wild. Wichtiger aber noch: Hinter der Mauer ist gleich der Pipelineposten, der deswegen so heißt, weil er sein Wasser von dem sensiblen Brunnen am Tierposten bekommt. Irgendeiner meiner Vorgänger hatte da ein Bohrloch geschlagen, das offensichtlich irgendwann versiegt ist. Vielleicht ist dort das Grundwasser wieder auffüllbar. Dann wäre der Pipelineposten kein Pipelineposten mehr und der Brunnen am Tierposten entlastet. Zukunftsmusik…

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Wunder dauern etwas länger

Das könnte reichenEs ist  vielleicht fünf Jahre her, da war der Damm am Tierposten dramatisch trocken. Das bedeutete damals und auch heute noch, dass der dortige Brunnen keinen Nachschub bekommt und zwei Posten mit zehn Weidekamps nicht nutzbar sind. Damals stand plötzlich im April zum Ende der Regenzeit eine riesige schwarze Wolke direkt über dem Damm und entlud sich mit Urgewalt. Daran musste ich denken, als es gestern über dem Tierposten wieder dunkler und dunkler wurde. Da der Brunnen heute in einem ähnlich beklagenswerten Zustand ist, sagte ich eher im Scherz, weißt Du noch damals vor fünf Jahren….Das muss jemand gehört haben, der mehr Einfluss hat als wir. Nicht einmal eine halbe Stunde später krachte es in genau der richtigen Richtung. Da Geschichte sich ja angeblich nicht wiederholt, dachte ich, lass mal krachen. Am nächsten Morgen fuhr ich trotzdem so schnell wie möglich dorthin und hatte mich vorsichtshalber schon auf eine Enttäuschung eingestellt. Und Geschichte wiederholt sich offensichtlich doch. Der Tierpostendamm hatte Wasser, richtig Wasser. Nicht so viel wie damals, aber doch ansehnlich. Das Sickerwasser könnte unseren Brunnen und damit die Weidenutzung retten. 57 mm Niederschlag in einer guten Stunde dort sind ja auch ein Wort. Am Haus waren es “nur” 24 mm und an Ostende tatsächlich nur 1 mm.

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Wie lange setzt er sich noch durch?

Alle VierTorro provoziert DoloritDolorit und die JunghengsteNoch dominiert DoloritJupiter und Little JoNoch hat er sie im Griff, aber sie werden aufmüpfig. So wie es aussieht, wird Dolorit einen schweren Stand haben, sich gegen unsere Nachwuchshengste auf Dauer durchzusetzen. Gelegentlich provozieren sie ihn jetzt schon so, dass er den Überblick verliert. Wer letztlich seine Rolle übernehmen wird, ist im Moment aber noch völlig offen. Alle fühlen sich in ihrem Flegelalter mächtig stark – Jupiter der Palominoschecke, Little Jo der Palomino, Torro der Fuchs und Feuerstein der Braune. Da die Weide noch rechtzeitig grün wurde, werden sie auf jeden Fall zum richtigen Zeitpunkt noch einen Eiweißschub bekommen. Auch wenn mindestens einer von ihnen unser Zuchthengst werden soll, gibt es prinzipiell kein Kraftfutter. Sie werden so stark, wie es die Natur ihnen genehmigt.

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…und noch ein bisschen mehr

Den Regen im Nacken?Abendlich ÜberraschungMärzregenJetzt werden wir natürlich gierig. Am 22. März sind am Haus noch einmal 25mm niedergegangen. Draußen im Feld etwas weniger. Der zeitliche Abstand zum letzten Regen war gerade noch richtig, um das Gras nicht schon wieder verdorren zu lassen. In den letzten Märztagen und Anfang April könnte noch etwas Niederschlag hinterher kommen – so die Wetterfrösche. Klar, wir sind froh um jeden Tropfen, aber eigentlich sollten wir auch zufrieden sein. So wie es aussah, hätte es viel schlimmer werden können. Das Gras wächst und die Weide wird gerade so reichen – bis zur nächsten Regensaison, wenn sie denn kommt. Die Wassersituation hat sich leider nicht verbessert. Die Dämme sind leer und der Wasserspiegel in den Brunnen und Bohrlöchern sinkt bedenklich. Hinzu kommt, dass uns gerade dort, wo wir gute Weide haben, das Wasser fehlt und umgekehrt. Wir werden eisern sein müssen so wie unser neuer Reiter, der allerdings auch schon zweimal umgefallen ist – wegen Gewitterstürme. Was das wohl bedeuten soll?

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Auf den letzten Drücker

Der Okandjou März 2015Der Okandjou läuft immerhinTierposten März 2015Pfütze am Tierposten März 15Für den Normalsterblichen ist so ein finsteres Bild wohl eher eine Horrorvision. Für uns ist es ein Geschenk des Himmels. Wir haben diesmal verdammt lange warten müssen, bis endlich doch noch der Regen kam, der uns in diesem Jahr hoffentlich über die Runden bringt. Sicher ist das keineswegs. Plus/minus 100mm Niederschlag innerhalb von drei Tagen Anfang März sind eine gute Sache und kommen gerade noch rechtzeitig, aber viel ist es dennoch nicht. In den vielen Wochen vorher kamen keine 100mm zusammen. 250mm in einer Regensaison sind so etwa das, was wir mindestens für unsere Weide brauchen. Erstaunlicherweise allerdings sind überraschend das Okandjourivier und der Kompaneno gelaufen. Letzterer allerdings nicht bis Ostende, wo der Brunnen dringend Nachschub braucht. Überraschend deshalb, weil es dafür normalerweise mehr Niederschlag innerhalb kurzer Zeit braucht. Offensichtlich aber hatte es heftig genug in den Tjirundubergen – den Quellgebieten unserer Riviere – geregnet. Nicht gereicht hat es bisher leider für unsere Dämme. Sie haben nur geringen Zulauf bekommen, sodass wir möglicherweise in die Situation kommen könnten, genug Weide aber nicht genug Wasser für unsere Tiere zu haben.

Bevor wir weiter unken, warten wir einfach mal ab und freuen uns, dass zumindest das Schlimmste abgewendet ist. Wie man hört, gibt es einige Farmer im Land, denen es erheblich schlechter geht als uns. Vor allem die Maisfarmer im Norden haben keine Chance mehr auf eine anständige Ernte. Auch wenn es jetzt noch mehr regnet sollte, reicht die Zeit nicht mehr für die Reifung des Getreides. Abhängig ist das vom Einsetzen des namibischen Winters. Kommt die Kälte zu früh, könnte es auch für das Durchblühen unseres Grases knapp werden. Unsere westliche Lage allerdings, die wegen der Niederschlagsmengen immer grenzwertig ist, bringt uns diesmal einen Vorteil. Im Westen kommt der Winter später.

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So schnell kann es gehen

Noch schläft Starline nurGerade geborenStarline und HotlineGerade ein Tag altValentinoValentino und JCKraftfutter für HotlineEs ist nicht mal einen Monat her, da waren wir stolz auf unseren Prachtkerl und haben schwadroniert über die Existenzberechtigung der großen Raubkatzen auf Gross-Okandjou. Heute steht dieser Leopard unter Verdacht, Hotlines und damit auch unser neues Fohlen Starline auf dem Gewissen zu haben. Starline war gerade ein paar Tage alt, als es nach den Spuren eindeutig von einem Leoparden gerissen wurde. Und das unweit vom Haus. Sicher ist es natürlich nicht, dass es der große Kuder vom Tierposten war, aber das Revier eines Leoparden ist groß und der Tierposten nicht weit. Man rechnet mit einem Einzugsgebiet von etwa 5000 Hektar für einen Leoparden. Das Dilemma ist wieder einmal da – der Leopard oder unsere Fohlen? Da würde mich dann schon mal vor allem die Meinung all derjenigen interessieren, die die Jagd und das Töten von Tieren grundsätzlich ablehnen. Mal abgesehen davon , dass das Töten des Platzhalters wie dem vom Tierposten auch eher kontraproduktiv sein kann, stellt sich diese Frage hier immer wieder. Hier stirbt ein Pferd nun einmal nicht wegen einer Kolik in seiner dunklen, engen Box sondern draußen in der Natur. Dort wo es seit Jahrtausenden als Beutetier immer auf der Hut sein musste, aber für keine Leckerlis und Mähnenglanz der Welt dieses Leben eintauschen würde. Soll der Mensch helfen? Soll er eingreifen?

Zusätzlich tragisch ist der Verlust von Starline, weil es das letzte Fohlen von Hotline sein sollte. Sie ist eine unserer ältesten Stuten und hat immer wunderschönen Nachwuchs zur Welt gebracht, den sie zudem aber auch noch häufiger verloren hat als all unsere anderen Stuten. Nicht, weil Sie besonders unaufmerksam ist, sie hat einfach Pech.

 

Ein paar Tage später ist Valentino zur Welt gekommen – es war am Valentinstag. Die Mutter ist JC und der Vater ebenso wie bei Starline Dolorit. Jetzt hoffen wir natürlich, dass Valentino nicht dasselbe Schicksal erleidet. Wir werden die Beiden noch näher ans Haus holen und noch einige wachsame Vierbeiner dazu stellen.

Es ist also wieder einmal Zeit, dass Ihr uns beim Daumendrücken helft. Übrigens auch, was den Regen betrifft. Er hat uns bisher ganz schön im Stich gelassen.

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Ein Prachtkerl!

Leopardenmännchen

Unser Verhältnis zu Leoparden ist eigentlich schizophren. Wir jammern und fluchen über jedes verlorene Kalb, wünschen diesem Räuber mitunter die Pest an den Hals und schwören, dass er das nächste Mal fällig ist… Aber seht und sagt selbst – so einem Prachtkerl kann man doch nicht ans Leder gehen – oder? Da kommen uns die jüngsten wissenschaftlichen Untersuchungen gerade recht. Die besagen nämlich, das so ein Pascha unbedingt erhalten bleiben muss, weil er all die anderen marodierenden Artgenossen, die nämlich die leichte Beute in Form von domestizierten Tieren suchen – in seinem Revier kurz hält. Erst wenn er alt und schwach wird, stellt auch er auf andere Beute um. Das glauben wir mal gerne, bis er uns das Gegenteil beweist. Dann kann man ja immer noch… So gehört er einfach  dazu, obwohl er sich ja bei unserem Wild bedient. Womit wir wieder – siehe oben – Gefangene unserer Schizophrenie wären. Schließlich aber muss dieses prächtige und stolze Tier von irgendetwas leben.

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Mit kritischem Blick

Die ersten TropfenSie wissen was kommtDas kann was gebenGut - Wolken aus dem OstenJanuarregen 2015

Im  Januar ist er so langsam vonnöten – der kritische Blick auf den Regenmesser. Natürlich reicht es, wenn es im Februar und März anständig schüttet, aber jeder Farmer wird spätestens nach Weihnachten nervös. Sind die Wolken aus dem Norden oder Osten kräftig genug, um sich gegen den meist zu früh kommenden Westwind aus der Wüste durchzusetzen? Das ist die Frage, die einen täglich umtreibt und für einen steifen Nacken sorgt wegen der vielen Blicke gen Himmel. Diesmal hat uns unser Gast Tom einen Teil dieser Marter abgenommen und immer mal wieder mit seiner Kamera die Hoffnungsschimmer aufgespürt. Und dann hat es tatsächlich geregnet – sogar ein paar Tage vor Kaisers Geburtstag. Wenn jetzt keine trockenen Wochen folgen, könnte es etwas werden. Übrigens: Tom ist wieder mal ein Beispiel dafür, dass auch Gäste fotografieren können….

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Jetzt hat es uns erwischt

Reste der HauspumpePumpenleitungenSaubere ArbeitPaneelenrahmenGut verschnürt gefunden

Irgendwann musste das ja passieren. Solarpaneelen waren in den letzten Jahren immer wieder begehrtes Diebesgut. Schnell geklaut und genauso schnell verkauft – oder auch für eigene Bedürfnisse verwendet. Bisher blieben wir verschont. Nicht weil wir cleverer sind als andere Farmer – wir hatten einfach Glück. Denn 100prozentig zu sichern sind die Solareinheiten nicht. Man kann es den Dieben nur schwer machen – u.a. mit Verschweißungen, Stacheldraht und glatten, hohen Pfählen. So haben wir unsere Solarpumpen draußen im Feld gesichert – nur nicht die am Haus. Prompt war diese und unsere Anlage für das automatische Eingangstor im Visier der Diebe. Entweder aber waren sie besonders dämlich oder sind gestört worden. Wir konnten ihre Spuren verfolgen und stießen so auf Verstecke in der Nähe der Pad. Die Teile haben wir wieder, aber die Zerstörungen sind dennoch erheblich. Besonders beunruhigend: Stahlpfosten und -rahmen haben sie problemlos ohne Stromanschluss durchtrennen können. Das heißt wahrscheinlich, dass auch diese Experten mittlerweile im Besitz von Akkugreinern sind. So arbeitserleichternd diese Geräte sind – unser Freund Manfred schwört darauf bei seiner Arbeit an den Pferdehufen – so gefährlich sind sie in den falschen Händen. Im Grunde bekommt man damit alles auf.

Und? Fragt sich jetzt sicher der Eine oder Andere – die Polizei? Ja, die war da, ja, sie war da…Kam sogar relativ flott und ging dann wieder. Über die möglichen Täter haben wir noch nichts gehört. Wir haben auch einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt. Die Jungs haben recht gründlich gearbeitet aber bisher auch ohne Erfolg.

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