Der Anfang ist gemacht

Sollte haltenWie lange machen wir daran schon rum?! Dass wir so etwas, was wir Winterlapa nennen, dringend brauchen, wissen wir seit Jahren. Denn Winter gibt es bekanntlich auch in Namibia. Draußen ist es zu kalt, unsere Terrasse und unser Esszimmer im Farmhaus oft zu klein für die Gäste und außerdem – offen gesagt – haben wir gelegentlich auch das Bedürfnis, ein bisschen Privatsphäre zu haben. Das ändert aber nichts daran, dass wir unsere Gäste auch in Zukunft so familiär wie bisher betreuen – nur eben in einem neuen Gebäude. Das hat dann auch ein bisschen mehr Komfort inklusive Bar. Zudem wird es völlig autark sein. D.h. Herd, Kühlschränke, Wasser,  Strom, Spüle und was man sonst noch so braucht, um nicht zwischen Haupthaus und Gästebereich ständig hin- und herlaufen zu müssen. Ach ja, und warum bauen wir dann erst jetzt? In Namibia ist es besonders schwierig, die geeigneten Bauarbeiter zu finden. Ja und, Ihr werdet es nicht glauben, das Ganze kostet auch hier Geld. Da 2015 ein recht gutes Gästejahr war – danke an Euch dafür –  haben wir uns gesagt, wenn nicht jetzt dann nie. Bewundert schon mal die Holzkonstruktion – “Namibisches Fachwerk”. Dazwischen wird mit Mauersteinen und Holz gearbeitet. Eine Idee von mir, die hoffentlich funktioniert. Wir werden Euch über den Fortgang “Eurer” Winterlapa auf dem Laufenden halten.

Der Anfang

Es geht voran

Dach passt

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Kein Job zu groß

Wo ist mein Job?ZwischenmahlzeitWasserscheu?Ein bisschen salzigMorgens in SwakopMeine LieblingeBewundere mich!Auf dem Weg zur ArbeitWorüber wundert Ihr Euch? Ich nehme jeden Job  an, wenn er nur mit Jagen oder Fressen zu tun hat. In diesem Jahr wurde es allerdings ein paar Mal ernst. Da haben deutsche Menschen mich nach deutschen Regeln prüfen wollen. Ob ich für die Jagd was tauge. Was für eine Frage?! Den Deutschen Teckelklub interessiert es aber nicht die Bohne, wie viel Wild ich hier in Afrika auf Gross-Okandjou schon gefunden habe. Für die war und bin ich ein Prüfling, der zeigen muss, ob er auch unter Stress – den hatte mein Herrchen – in deutschen Wäldern und Feldern die Prüfungsordnung des DTK unter den Augen der gestrengen Richter erfüllen kann. Um es kurz zu machen – ich kann: 1. Preis Spurlaut, 1. Preis Schweißprüfung, 1. Preis Stöbern mit Gehorsamsfächern (!), letztere Prüfung jetzt  im Oktober. Die Schweißprüfung war schon im Juni und ich glaube, man sieht meinem Herrchen an, dass er stolz auf mich ist. Ich bin da eher cool – afrikanisch eben.Berta nach der Schweißprüfung

Schaut Euch oben noch ein paar Bilder aus meinem bescheidenen Leben in Namibia an. Wenn Ihr das Gefühl haben solltet, dass das vielleicht gar nicht so schlecht ist, dann liegt Ihr richtig. Da gibt es allerdings auch einiges zu mäkeln. Es regnet doch tatsächlich manchmal. Herrchen meint, ich soll die Schnauze halten. Es könne gar nicht genug regnen. So ein Quatsch! Wenn wir an die Küste nach Swakopmund fahren, gibt es doch genug Wasser. Ok, es ist ein bisschen salzig und mir auch zu nass. Wenn jemand meint, Dackel hätten ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Körpergröße, dann ist das ein schreckliches Missverständnis. Meine Herrschaften waren nur zu faul, den Rückenknochen des Oryx, den ich übrigens gefunden habe, zu zerkleinern. Die Schweine sind auch nicht mehr ganz so groß wie früher, als ich diese blödsinnigen deutschen Prüfungen noch nicht hinter mich gebracht hatte. Übrigens Schweine – die deutschen können mir auf der Jagd gar nicht groß genug sein. Es gibt eben nicht nur Prüfungsleben in Old Germany für mich. In der Sonne von Gross-Okandjou erhole ich mich dann wieder und lass mich von Emil vom Zigeunerbusch bewundern. Das will ich ihm auch geraten haben. Denn wer ist er schon ohne eine dieser deutschen Prüfungen.

 

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Pinsel Pferd und Pudding

Im weichen AbendlichtDas Licht muss stimmenRindertrieb mit SophieSophieBlick über die SchulterSo sieht´s Sophie. Unser Farmhaus mit dem Blick der Künstlerin. Wir nennen sie einfach schon mal so, weil wir davon überzeugt sind, dass sie bei diesem Talent ihren künstlerischen Weg gehen wird. Im Moment hat sie gerade ihr Abitur hinter sich und wurde dann bei uns für drei Monate eine von den vielen Praktikantinnen, die sich bei uns wohlgefühlt haben und mit denen wir uns wohlgefühlt haben.

Sophie bei der Arbeit

Wer nun glaubt, man könnte bei uns drei Monate lang Bildchen malen, der irrt. Für Sophie war das einfach Entspannung in der Freizeit. Außerdem hat sie noch eine Reihe anderer Talente, die sie gerne und auch nutzbringend eingebracht hat. Sie kann himmlische Desserts zaubern – das alleine wäre ein Grund, sie hier zu behalten – und – eigentlich das Wichtigste bei uns – sie kann mit Pferden umgehen.

Cool wie ein Profi lässt sie sich auch schon mal von Gästen über die Schulter schauen.

 

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Wie am Fließband

ConnyVon der Mutter ignoriertDie Richtung stimmtGefunden!Neugier oder Hilfe?Beistand aus der HerdeMundraubNichts über MutterliebeMit Mutters Hilfe10 Tage altWaschen vor dem EssenDas hatten wir noch nie. So viel Kälber auf einmal innerhalb kurzer Zeit. Wir haben ja den oder die Bullen das ganze Jahr über in der Herde und müssten eigentlich damit rechnen, dass die Kälber verteilt übers Jahr kommen. Kommen sie aber nicht und kamen sie bisher auch nicht. Unsere Rechnung, die Natur wird das schon richten, ist aufgegangen. Aber trotzdem ging es diesmal ungewöhnlich schnell am Fließband.

Warten auf das Dinner

Kälbergewusel

Unsere Kühe bringen ihre Kälber in freier Natur ohne unsere Hilfe zur Welt, oder wir holen sie kurz vor der Geburt ans Farmhaus, um das Risiko zu mindern, zum Opfer irgendeines Beutegreifers zu werden. Diesmal taten wir aus doppeltem Grund recht daran. Denn wir mussten doch dreimal helfend eingreifen – zweimal mit Erfolg. Ein drittes Mal hatten wir zwar nicht mehr das Kalb aber die Mutter retten können. Die Problemgeburten betrafen ausschließlich Färsen, die zum ersten Mal kalbten. Sie waren einfach noch zu klein und die Kälber zu groß. Bisher hatte sich das von selber geregelt, weil die Färsen unter unseren massigen Bullen meist rechtzeitig einknickten. Offensichtlich haben unsere zwei heranwachsenden Bullen ihre Chance genutzt. Wir haben wieder dazu gelernt.

Immer noch nicht richtig gelernt habe ich es, Text und Bilder auf dieser Seite passend zuzuordnen. Eigentlich weiß ich dank unserer Praktikantin Julia wie es geht, aber es funktioniert einfach nicht. Deshalb schaut bitte die oberen Bilder genau an, damit ihr die folgende Geschichte richtig versteht – von oben nach unten.

Er heißt Conny, weil er das Glück hatte, dass unser Gast – die Tierärztin Conny – im richtigen Moment vom Reitausflug zurückkam, um ihm, seiner Mutter und uns bei der Geburt zu helfen. Er steckte fest. Wir waren mit unserem Latein am Ende. Da zeigte sich mal wieder, dass eine gutausgebildete Fachkraft eben doch mehr drauf hat als wir Autodidakten. Wir hatten nur noch unsere Muskelkraft einzusetzen. Conny überlebte wenn auch leicht geschwollen. Seine Mutter allerdings – eine unerfahrene Färse – wollte nichts von ihm wissen. Also versuchten wir, ihn der Färse mit der Totgeburt unterzujubeln. In der Manga klappte das nach kurzer Zeit. Ob das von Dauer sein wird, muss sich erst noch zeigen.

Interessante Verhaltensweisen:

Unsere Pferde interessierten sich für die Vorgänge in der Manga – im Bild Silverado. Neugier oder Hilfsbereitschaft – schwer zu sagen.

Eher Hilfsbereitschaft als nur Neugier ist es innerhalb der Rinderherde. Ein fremdes Kalb mit seiner Mutter sorgen sich um eine Färse während ihres schwierigen Geburtsvorganges. Das ist unmissverständlich. Es handelt sich dabei übrigens um die Färse mit der Totgeburt.

Wenn Connys Amme sich auf Dauer verweigern sollte, besteht immer noch die Hoffnung, dass eine andere Kuh das fremde Kalb akzeptiert. Welche das sein könnte, ist nicht vorhersehbar. Es glückt aber immer wieder. Außerdem werden Kälber wie Conny – es gibt übrigens auch noch einen Bruno – immer raffinierter und gehen vornehmlich nachts von Kuh zu Kuh, um zu naschen. Bis die merken, dass da ein Fremdling zu Werke ist, ist es zu spät.

Zum Glück verliefen auch diesmal die meisten Geburten problemlos. Das Kälbergewusel ist mitunter unüberschaubar. Leben – jetzt brauchen wir nur noch Regen.

 

 

 

 

 

 

 

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Plötzlich Männer

ÜberblickSchlaf gut Nero!Drei in einem BettEin Nickerchen in EhrenMänner...Vorher absitzen!!Was nun?Bastian auf Ali BabaKathrin auf EpukuIm Schatten des AnabaumesGiraffen, Männer, MädelsMänner,Mädels und GiraffenMan fragt sich ja oft, wo kommen sie eigentlich her diese reitenden Männer? Ob Klassisch oder Western – in den Reitställen gibt es einen deutlichen Frauenüberschuss. Oder besser gesagt jede Menge Mädels und kaum oder gar keine Kerle. So ist das auch meist bei uns. Ob Sternritte oder Erongotrail. Diesmal war das endlich mal wieder anders. Ob sich das irgendwie auf die Stimmung während des Trails ausgewirkt hat? Schwer zu sagen.  Jeder mag für sich entscheiden, ob die Bilder darauf eine Antwort geben. Auf jeden Fall war die Stimmung prächtig. Diese Bilder haben mit drei Ausnahmen übrigens die Trailteilnehmer selbst gemacht.Weitblick

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Fleischland

Grillen für JedermannNamibia ist nun einmal ein Fleischland und darauf haben wir uns (gerne) eingestellt. Erst ein kleiner mobiler Grill, dann ein stationärer und jetzt noch einer mit allen Schikanen – höhen- und seitenverstellbar und viel, viel Platz. Das heißt aber nicht, dass die Vegetarier bei uns hungern müssen. Wir respektieren diese Haltung, die ja meist in der Massentierhaltung in Europa begründet ist. Auch Vegetarisches kann man lecker grillen. Wir haben jetzt ja zwei bzw. drei Möglichkeiten – das Grünfutter auf die kleinen und das für die Raubtiere auf den großen Grill.

Und damit auch jeder glaubt, dass wir die Fleischverweigerer ernst nehmen, können wir auf unseren Flammenkuchenofen verweisen. Ohne es überprüft zu haben, behaupte ich einfach, es ist der erste und einzige in Namibia. Kennt Ihr nicht? Dann seid Ihr nicht aus Deutschlands Südwesten. Eigentlich stammt diese feinere Variante der Pizza aus dem Elsass, aber sie ist im gesamten alemannischen Raum ebenso bekannt wie beliebt.

Grillen als Kunst

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Was soll das bedeuten?

Feuer Gross-Okandjou 2006Feuer Gross-Okandjou 2006Feuer Gross-Okandjou 2006Blitz und Donner in einer Augustnacht! Das kann einem den Schlaf rauben, denn wenn so etwas schon mal in dieser Jahreszeit passiert, dann bedeutet das höchste Alarmstufe. Schlägt auch nur ein Blitz in die total ausgetrocknete Weide – wenn Du überhaupt noch welche hast – dann gibt es einen der gefürchteten Gras- und Buschbrände.Feuer Gross-Okandjou 2006 Du liegst also wach und wartest, wartest auf plötzlich grellen Lichtschein in dunkler Nacht oder diesen ekelhaften Geruch von brennendem Gras. Beides blieb aber glücklicherweise aus. Vielleicht auch deswegen, weil der Himmel fast zeitgleich mit Blitz und Donner seine Schleusen öffnete. Am frühen Morgen des 25. Augusts waren es dann 3mm, wie unsere Praktikantin Sophie mit Brille und guter Laune messerscharf in dem einzigen Regenmesser feststellte, den wir aus unerfindlichen Gründen nach der letzten Regensaison nicht eingesammelt hatten. Das hatten wir noch nie im August, wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt. Gutes oder schlechtes Vorzeichen für die nächste Regenzeit? Ich tippe als  Optimist trotzdem auf schlecht, zumal die Wetterforscher einen besonders starken El Nino voraussagen.

Jetzt aber sind wir erst einmal froh, dass es kein Feuer gegeben hat. Wie das aussehen kann, zeigen die Bilder, die aus dem September 2006 stammen, in dem uns 7000 Hektar Weide abgebrannt sind.

 

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Neugierig auf den Neuen

Der erste KontaktJetzt nichts falsch machenWir bilden einen KreisLittle Jo oben aufNugget weiß sich zu wehrenNoch einmal DruckSie vertragen sichEr gehört dazuNugget – das Goldstückchen – ist jetzt gut 1,5 Jahre alt und kommt so langsam in die Flegelmonate. Das wäre ja nicht das eigentliche Problem. Die Stuten, mit denen er im Moment zusammen ist, zeigen ihm schon, wie sich so ein Bengel in einer sozialisierten Herde zu benehmen hat. Aber mit diesem Alter beginnt eben auch so langsam das ganz natürliche Interesse für das andere Geschlecht. Und das ist nun einmal mit reinen Erziehungsmaßnahmen nicht zu beherrschen. Also muss das Goldstück raus in eine andere Herde. Dorthin wo die Konkurrenten lauern – älter, kräftiger aber auch verdammt neugierig auf den Neuen. Wie wird er empfangen von den Junghengsten Feuerstein, Toro, Jupiter und Little Jo? Und wie von dem Chef Dolorit? Die ersten Momente spielen die wichtigste Rolle. Imponiergehabe, Unterwürfigkeit, Einreihen in die Rangordnung – es klappt. Wobei längst nicht gesagt ist, dass der kleine  Falbe Nugget auf Dauer seine jetzige Rolle akzeptiert. Das bleibt spannend. Wer wird letztlich der Boss in dieser Männergesellschaft sein? Wen werden wir als zukünftigen Deckhengst auswählen? Es wird der werden, der in sich die meisten Eigenschaften von dem vereint, was wir uns unter dem Namibischen Westernpferd vorstellen. Vielleicht werden es ja auch zwei.

Wenn Ihr schon rein optisch einen Favoriten habt, lasst es uns wissen!

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Wer´s nicht glaubt muss fühlen

Sichtbare KälteWer´s nicht glaubt...Noch wärmt die Sonne nichtEs soll ja Leute geben, die es immer noch nicht glauben wollen, dass Afrika, Namibia im Winter nichts für Frostbeulen ist. Beweisbilder siehe oben!

Der diesjährige Juli ist aber auch besonders frostig. Zum Glück taut die Tagessonne alles wieder auf – auch unsere Arbeiter – bis zur nächsten Nacht. Dabei ist es bei uns nicht einmal so heftig. Nicht weit von uns entfernt hat es in den ersten Morgenstunden 10 Grad minus und mehr (weniger!) gegeben. Und schon fangen wieder die Spekulationen über die nächste Regenzeit an. Kalter Winter, guter Regen!? So heißt es. Muss aber nicht so kommen. Die Wetterfrösche rechnen im Moment wegen El Nino eher mit dem Gegenteil. Uns bleibt nichts als abzuwarten.

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“Gross-Okandjou macht süchtig”

Moni und NeroDie SüchtigenHolger Katrin MonikaWildererschlingeTränken am MittelpostenRichtung SüdenIm letzten Licht

“Gross-Okandjou macht süchtig”

Die Rückkehr der namibischen Cowboys

Dieses Zitat stammt von Moni. Wen  wundert´s, dass es uns gefällt. Eine Entziehungskur lehnt sie ab – ebenso wie Katrin und Holger. Sie sind nun zum vierten Mal bei uns auf Gross-Okandjou und haben sich noch keine Sekunde gelangweilt. Warum auch? Es gibt immer etwas zu tun, immer etwas Neues zu erleben. Rindertreiben bis in den späten Abend ist fast schon Routine. Wilderern auf die Schliche zu kommen und ihre Schlingen zu entfernen, ist dann eher schon sehr speziell. Aber auch das haben die Drei professionell bewältigt und sind dadurch von Hilfscowboys zu richtigen Cowboys aufgestiegen. Mal sehen, wovon sie beim fünften Mal überrascht werden. Vielleicht von den Fortschritten, die unsere Zucht der Namibischen Mustangs macht….

 

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