Vertrauen bestätigt

Es war aber wieder genau so eine Zitterpartie wie im Vorjahr. Außer vollgelaufener Dämme im Januar und Februar gab es keinen vernünftigen Regen für  die Weide. Im März dann aber ging es wieder los und es  ist auch noch nicht zu Ende.

Unsere kleine Regengöttin hat sich von ihrer großzügigen Seite gezeigt, obwohl es eigentlich gar nicht so viele Millimeter waren – am Haus bisher gut 150 – aber sie kamen noch rechtzeitig und regelmäßig so wie eben im vorigen Jahr auch. Die Dämme sind noch einmal vollgelaufen oder haben Nachschub bekommen.

Was es letzten Endes für die Weide wirklich bedeutet, kann man im Moment noch nicht so richtig sagen. Auffällig ist, dass das Gras langsamer wächst als gewöhnlich. Wir sind aber optimistisch und werden in den Aprilnews  zeigen, ob wir wieder einmal Glück gehabt haben.

Sicher dürfte sein, dass durch das mehrfache Laufen von Okandjou und Kompaneno unsere Grundwasservorräte wieder aufgefüllt werden. Vielleicht können wir dann ja sogar wieder den Brunnen an Ostende nutzen.

Jetzt noch ein paar Bilder von dem, was in Namibia eine Farm am Leben erhält.

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Nieke und die komische Regenzeit

Und da steht sie schon wieder unsere kleine Regengöttin an einem fast vollen Damm – dem Neudamm. So können Bilder täuschen! Das sollte ich als Journalist auch wissen, wenngleich FakeNews und Alternative Fakten da auch meine Wahrnehmungsfähigkeit mittlerweile auf eine harte Probe stellen. Also Klartext – der Neudamm ist tatsächlich  in einer Nacht völlig überraschend fast voll gelaufen – so ähnlich wie der Tierpostendamm im vorigen Monat. Nur, das war es auch schon. Auf dem Rest der Farm kam fast gar nichts runter. Die Weide dürstet weiter. Dieses Phänomen beobachten wir seit einigen Jahren.  Der Regen fällt zunehmend punktuell. Ich behaupte einfach, dass das eine Folge des Klimawandels ist.

Die wunderschöne Wasserfläche des Tierpostens ist übrigens schon fast total verschwunden – verdunstet! Hoffentlich ist zumindest ein Teil ins Grundwasser gelangt, um den Brunnen aufzufüllen.

Wir vertrauen weiter unserer Regengöttin…

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Die schönen Seiten

Bei all dem ungeduldigen und ängstlichen Warten auf den großen Regen gibt es doch immer wieder Situationen und Blicke, die einen daran hindern, pessimistisch zu werden. Das Schöne auch in schweren oder zumindest nervigen  Zeiten. Denn regnen kann es ja immer noch.

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Die Schule beginnt

Es wurde jetzt aber auch Zeit, dass sie in die Schule kommen. Der erste Versuch ging ja schief, weil die ehemaligen Hengste wegen rüpelhaften Verhaltens noch für unreif erklärt wurden. Jetzt ist das mit den Hormonen schon etwas länger her und sie sind friedlicher geworden. Außerdem ist es natürlich auch ein Unterschied, ob sie gemeinsam auftreten oder alleine. Erst wenn sie auf sich gestellt sind, erkennt man, was in ihnen steckt. Ob sie sich auf  den Trainer konzentrieren können, ob sie ängstlich sind oder klar im Kopf. Die Drei, die im Moment als erste in der Ausbildung sind, zeigen jetzt schon das, was wir uns für unsere Zucht erhofft haben. Sie sind absolut gelassen, nehmen den Trainer – in diesem Fall Junias – an und sind sehr gelehrig.

 

Und besondere Freude macht, dass sie schon nach kurzer Zeit auf ganz leichte Hilfen reagieren. Da nehmen sich die Drei nichts. Little Jo reagiert vielleicht am feinsten, dafür aber tut er sich mit der Plane etwas schwerer als Jupiter oder gar Feuerstein, der über die Plane läuft, als ob er das schon seit Jahren macht.

Er ist es auch, der am sichersten stehen bleibt, wenn er das Kommando dafür bekommen hat. Es sieht so aus, als ob wir mit der Zucht des Namibischen Westernpferdes auf einem guten Weg sind. Unser Wunsch nach etwas mehr Muskelmasse, als es bei namibischen Farmpferden üblich ist, hat sich auch erfüllt, obwohl das Futter im Moment mager ist.

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Sie brauchen Grünfutter

Nicht dass sie sich schlecht entwickeln, aber gerade jetzt in der wichtigen Wachstumsphase bräuchten sie dringend Grünfutter, um richtig zulegen zu können. Probleme haben sie keine. Sie sind gesund, fit und munter. Nur auf den Rippen könnten sie etwas mehr haben. Aber das ist nun einmal das Schicksal von Pferden, die unter diesen harten Bedingungen aufwachsen.

Tatankas Verletzung an der Brust ist gut verheilt und auch Sublimes große Wunde am Bein ist kaum noch zu erkennen. Auch behindert ist er nicht. Sharif wird seiner Mutter Soraya immer ähnlicher.

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Siegesgöttin als Regengöttin?

Nieke – unsere kleine Siegesgöttin könnte sich auch als Regengöttin entpuppen. Völlig unerwartet stand Mitte Januar plötzlich unser Tierpostendamm unter Wasser. Dabei hatte es gar nicht so stark geregnet, wie es eigentlich sein müsste, damit der Regen sich dort sammelt. Egal – der Damm ist fast voll und Nieke hat uns Glück gebracht! Es ist ein doppeltes Glück. Wenn der Damm voll wird, steigt der Wasserspiegel in  unserem Brunnen dahinter, und zum anderen können wieder Pferde  und Rinder hier im Damm saufen. Einstweilen genießt Nieke ihren Erfolg und den riesigen Spielplatz alleine.

Da fällt einem ein, dass sie dringend schwimmen lernen muss. Rinder und Pferde werden wir an den Tierposten erst später bringen können. Wasser alleine reicht eben noch nicht. Dazu braucht es auch Weide. Und die wird wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen. Denn genau genommen war der Januar noch kein so toller Regenmonat – 31 Millimeter am Haus – das macht zwar Hoffnung, ist aber eigentlich recht wenig. Aber wir haben ja Nieke unsere Regengöttin…

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Auf ein Neues!

Man kann es einen Neustart nennen. Nachdem unsere Rinderherde in der Dürre 2016 auf gut 50 Kopf geschrumpft war, kommen jetzt im Januar 2018 wieder die ersten Kälber. Bei der geringen Menge an Kühen wird es natürlich noch dauern, bis die Herde wieder eine stattliche Kopfzahl hat. Umso schmerzhafter ist es, wenn Kälber verloren gehen. Wie es aussieht, haben uns die Raubkatzen schon wieder zwei geholt. Dabei müssen wir immer wieder an  die Diskussion über die Wölfe in Deutschland denken. Raubwild und die entsprechenden Verluste gehören in Namibia zu einem Farmleben dazu. Wir versuchen uns zu arrangieren, was natürlich nicht immer ganz leicht fällt. Wir respektieren diese Tiere aber als Bestandteil der Natur. Wenn die Verluste allerdings zu hoch werden, wehren wir uns auch schon mal.

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Frohes Fest und ein spannendes Neues Jahr!!!

An Spannung hatten wir im ablaufenden Jahr nun wirklich keinen Mangel. Und Ihr? Wenn ja, dann müsst Ihr einfach wieder zu uns nach Gross-Okandjou kommen. Denn Ihr – unsere Gäste – seid es ja auch, die uns von der Spannung den nervigen Teil nehmen. Mal abgesehen von Euren Euros, die uns helfen, die Löcher dort zu stopfen, wo es am nötigsten ist, lenkt Ihr wunderbar ab von den typisch afrikanischen/namibischen Alltagssorgen. Da wären z.B. das Wasser, das Wasser, das Wasser…und ja die Weide, die Gesundheit von Mensch und Tier. Übertroffen werdet Ihr nur von einem neuen, noch ganz kleinen Mitglied der Gemeinschaft von Gross-Okandjou. Ihr ahnt es – Nieke!!!

Als ganz kleines Weihnachtsgeschenk für Euch werden wir deswegen ab sofort eine Rubrik hier auf der Homepage einrichten, in der wir regelmäßig die schönsten Eurer Fotos zeigen. Hier geht es los:

 

 

 

 

 

 

 

 

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Gründliche Arbeit

Gründliche Arbeit und günstige Gelegenheit. Bei allem Respekt vor den Technikern der Solarfirma DIS aus Otjiwarongo, die gründlichste Arbeit hat der Blitz geleistet. Er ist im Grunde einmal total durch unsere gesamte elektrische Anlage gesaust. Kaum ein Teil blieb heil – vom Generatorhaus, in dem auch die Inverter für die Solaranlage untergebracht sind, bis hinauf zum Bungalow. Inverter, FrizzBox, Wimax, Repeater, Schalttafel – um nur die größten Schäden zu nennen. Zum Glück sind wir versichert. Und wenn die Techniker sich dann schon auf den weiten Weg zu uns machen, sollten sie gleich auch noch das tun, was wir schon lange vorhatten – die Solaranlage vergrößern. Das zahlt natürlich nicht die Versicherung.

Jetzt haben wir gut 7KW und können tagsüber auch schon mal einen größeren Verbraucher etwas länger laufen lassen. Bitte aber nicht die Schweißmaschine haben uns die Techniker gesagt, weil  die Batterien die starken Spannungsschwankungen nicht vertrügen. Die Batterien sind ohnehin bei einer Solaranlage nach wie vor der Schwachpunkt. Wir bräuchten eigentlich neue und zusätzliche. Aber da warten wir lieber, bis im Zuge der Elektroautos die Industrie bessere Batterien entwickelt hat.

Unser ärmliches Generatorhaus mit einem Uraltdieselmotor hat jetzt ein noch moderneres Innenleben.

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Ladies first

Mit den Hengsten – pardon den Ex-Hengsten – hat es ja noch nicht geklappt. Bei denen muss der Hormonspiegel erst noch weiter absacken. Was ist dann naheliegender, als die jungen Stuten zu trainieren? Da sind auch einige im richtigen Alter – mindestens drei, aber auch schon vier oder fünf Jahre alt. Wir hatten sie nicht vergessen, schließlich wollen wir ja auch wissen, was aus unseren Bemühungen, das Namibische Westernpferd zu züchten, geworden ist. Sie standen lediglich in der zweiten Reihe – Achtung: keine Diskriminierung des Weiblichen! – weil uns in der Reitpferdeherde vor allem Wallache vorschweben.

Jetzt also sind Miss Cool (Palomino) und Wah-Tah-Wah (Braun) dran. Miss Cool ist die Tochter von Ice und Dolorit und Wah-Tah-Wah ebenfalls von Dolorit und unserer nun sehr alt gewordenen Stute Hotline.

Eine hervorragende Aufgabe für unsere Praktikantinnen. Entweder sie können es bereits oder sie lernen es bei uns. Die meisten haben sich geschickt angestellt. So auch der VfB Stuttgart-Fan Lea. Die, die es brauchen, bekommen Hinweise und Anregungen von uns und bringen so sich und die Pferde weiter. Miss Cool lernt von Lea Sicherheit und Vertrauen. Das Pad ist für sie neu, der Sattel auch – da hat sie anfangs ein bisschen gebockt – die Reifen flößen keine Furcht mehr ein.

Wah-Tah-Wah – etwas zarter besaitet als Miss Cool – ist für den Anfang bei Alina und Junias erst einmal in den besseren Händen.

Für uns ist es besonders wichtig herauszufinden, wie viel Restrisiko ein Pferd eventuell doch noch hat. Gibt es etwas, wovor es trotz intensiven Gelassenheitstrainings vielleicht doch noch erschrecken könnte. Wir möchten unseren Gästen mit gutem Gewissen sagen, dass sie unseren Pferden vertrauen können. Wie man das schafft? Das ist Erfahrung, Fingerspitzengefühl und natürlich Training, Training, Training… und vor allem dem Pferd das Gefühl vermitteln, dass es auch dir vertrauen kann und nicht nur umgekehrt.

 

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