Ein Jäger und Gentleman

Es tut immer wieder weh, einen Hund zu verlieren. Vor allem wenn es ein so guter ist wie Sando. Aber was sag ich, sie waren alle gut und haben ihren Ehrenplatz verdient. Jetzt liegt er dort, wo er so oft geschnüffelt hat, wie wenn er sich Kraft von einem seiner Vorgänger – Birko – holen wollte. Was ihm gelungen ist. Er war Birko sehr ähnlich in seiner unbändigen Jagdpassion ebenso wie in seiner Gutmütigkeit. Wer ihn nicht ärgerte, den ärgerte er auch nicht. Im Gegenteil, dem begegnete er immer freudig ohne Argwohn. Jeder Hund, jedes Kind erlebte ihn als Kavalier. Das hinderte ihn nicht daran, Unterscheidungen zu treffen. In unser Schlafzimmer hätte niemand ungefragt kommen dürfen. Ein Jaghund im Schlafzimmer!? Ja, diese Ausnahme gönnen wir uns. Wir leben auf einer einsamen Farm und da ist es gut, wenn man rechtzeitig gewarnt wird. Unliebsame Überraschungen mögen wir nicht.

Wer Sando auf der Jagd erlebt hat weiß, wie wertvoll er da war. Wie viel Tonnen Wildbret hat er im Laufe seiner zwölf Jahre für uns auf der Nachsuche gefunden, die wir vielleicht ohne ihn nie gefunden hätten? Eigentlich ließ sein Körper – nicht seine Passion – erst in seinem letzten Jahr nach. Da hatte ich dann oft das Gefühl, dass er häufiger den Platz aufsuchte, an dem er jetzt liegt. Einbildung? Mag sein. Aber gesteht mir das einfach zu! Zu viel Gefühlsduselei für ein totes Tier? Auch das gesteht mir bitte zu.

Das ist übrigens das letzte Bild von Sando.

Eigentlich war er nie wirklich krank oder schwer verletzt, obwohl er einige Blessuren von Oryx, Warzenschweinen und vor allem von seinen Lieblingsfeinden den Pavianen davongetragen hat. Wenn er ein Mensch gewesen wäre, würde man wohl sagen, er hatte ein erfülltes Leben. Für all Diejenigen, die ihn nicht gekannt haben und für seine vielen zweibeinigen Freunde diese Bilder:

 

 

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