Rinder und Pferde haben sich in den letzten Wochen total umstellen müssen. Wir haben auf unseren über 9000 Hektar praktisch keinen Grashalm mehr. Die wenigen, die wir noch hatten, hat das Wild weggeputzt – allen voran die Oryx und Zebras, die wir sonst nie zu Gesicht bekommen. Im Moment leben wir nach wie vor von der Hoffnung auf Regen und unsere Rinder und Pferde vom Futterbusch. Eigentlich ist dieser Futterbusch bei den Farmern nicht sehr beliebt, weil er das Gras verdränge und ein Hinweis auf degradierte Weide sei. Das stimmt im Prinzip. Wenn Du aber kein Gras mehr hast, bist Du dankbar für den harten kleinen Busch, den alle Tiere erst annehmen, wenn es gar nichts mehr gibt. In den letzten zwei zurückliegenden Dürren haben unsere Tiere nur durch diesen Futterbusch, der auch Pferdebusch genannt wird, überlebt. Jetzt hoffen wir natürlich, dass sich das wiederholt. Im Moment sehen unsere Herden noch ganz manierlich aus.
Sollte bald Regen kommen, ist es auch der Futterbusch, der zuerst grün wird und wieder neue Energie liefert. Da dieser Busch aber sehr taninhaltig ist, musst Du mit Speziallecke zufüttern, damit der Organismus mit dem Tanin besser umgehen kann. Denn zu viel ist schädlich. Auf den Busch alleine können wir uns aber nicht verlassen.
So viel wie die Farmkasse hergibt, wird für Kraftfutter und Gras ausgegeben. Getrieben auch von der Sorge, dass es bald nichts mehr geben wird. Im Moment füttern wir die alten und mageren Tiere zu und natürlich die Stuten mit Fohlen. Wie lange werden wir durchhalten? Schlimmstenfalls kann es bis zum nächsten Regen noch drei Monate dauern. Er könnte auch ganz wegbleiben…