
Wir hatten die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben. Alberta ist immer irgendwie dick und rund, sodass man wirklich Zweifel haben kann, dass sie aufgenommen hat. Plötzlich aber waren die Anzeichen doch eindeutig und sie musste sofort ans Haus, damit sie nicht im Busch fohlt und der Leopard leichtes Spiel hat. Da Alberta aber etwas eigen ist, hat sie doch im Busch gefohlt – allerdings nicht weit vom Farmhaus entfernt. Die nächsten Bilder zeigen ihren und Manitus Weg – auf den Namen kommen wir später noch zurück – vom Busch in den Hauskral. Manitu ist da gerade ein paar Stunden alt.




Erst Winnetou dann Manitu. Passende Namen zu finden, ist ja immer so eine Sache. Wir versuchen, Beziehungen herzustellen zur Blutlinie, zu Ereignissen und Situationen am Geburtstag z.B. Das macht es uns dann auch leichter, die vielen Namen zu behalten und die Verwandtschaftsverhältnisse nachzuvollziehen. Und nicht zu vergessen – wir züchten Das Namibische Westernpferd. Da liegt es nahe, sich Namen aus dem Wilden Westen anzueignen. Doc Holiday, Silverado, Tatanka, Nagitanka, Wah-ta!-Wah, Cheyenne – um nur einige zu nennen. Jetzt also auch Winnetou und Manitu. Bei der Suche nach Pferdenamen im namibischen Busch denkst Du nicht an kulturelle Aneignung. Ist es das überhaupt schon? Ein sehr interessantes Thema mit vielen Facetten, das ich jetzt am Beispiel unserer Pferde nicht banalisieren möchte. Eines fällt mir nur auf – wer hat dieses Thema zum Thema gemacht? Nicht die Betroffenen. Zunächst waren es die gutmeinenden Weißen, die schon immer die indigenen Völker bevormundet haben.
Jetzt aber zurück in den Busch – zu Pferden, Fohlen, Namen. Das da unten ist Winnetou.
Und das hier vorne ist Namib Star (nix Wilder Westen)

Der unten ist jetzt King of Spring mit seiner Mutter Omaha. King of Spring deshalb, weil er das aktuellste Fohlen aus Lenzens Frühlingslinie ist. ( Das muss nicht jeder verstehen)

Zu guter Letzt – links Luna und rechts noch einmal King of Spring. Das wären dann alle Fohlen des aktuellen Jahrgangs. Es sei denn, Cheyenne und Tosca haben noch eine Überraschung parat. Bei unserem Appaloosahengst Sublime waren sie immerhin einige Monate.

Zum Schluss noch einmal der kleine große Manitu nach zwei Tagen. Schon mit Interesse an Heu. Gefressen hat er es allerdings noch nicht. Wäre auch ein bisschen früh.


Alberta ist übrigens nicht nach der westlichsten Prärieprovinz Kanadas (Brockhaus) benannt, sondern nach der Farm gleichen Namens, wo wir Alberta entdeckt und erworben haben.











Heike – unsere Misses, wie das hier heißt – braucht schon lange Unterstützung und auch Ablösung in der Küche. Unsere Freundin Doris hat das schon oft mit Erfolg übernommen. Sie ist aber auch nicht jederzeit beliebig abrufbar. Also haben wir noch einmal den Versuch gemacht, jemanden von unserem Personal fortzubilden. Magdalena hat ihr Talent schon mehrfach bewiesen. Ich denke nur an ihre leckeren Brezeln. Nun gibt es mit Karin in Omaruru eine hervorragende Köchin, die auch die Fähigkeit hat, ihr Wissen und Können zu vermitteln. Dass sie gut kochen kann, hat sie bei uns schon bewiesen.




Da liegt er nun. Ein paar Stunden alt – zart und zerbrechlich – und heißt ausgerechnet Winnetou. Am zweiten Lebenstag hatte er auch prompt noch eine Kolik. Das hatten wir bei Fohlen noch nie. Er hat es aber tapfer überstanden und damit dem Klischee des zähen Apachenhäuptlings entsprochen.









Wir waren mal wieder erfolgreich. Aber so richtig freuen können wir uns über den Erfolg wieder nicht. Eine gut organisierte Jagd auf Wilderer hat zu einem mageren Ergebnis geführt. Für eine Handvoll Dollar – nämlich 500 und nicht US- sondern Namibdollar = 20 Euro – ist der eine, den wir erwischt haben, auf freien Fuß gekommen. Das hat zwar formal triftige Gründe, ist aber dennoch frustrierend. Da wir die Wilderer gestellt haben, bevor sie erfolgreich waren, hatten sie auch noch keine Beute. Die Tat war also noch nicht vollzogen. Deswegen konnte der Mann auch nur wegen unerlaubten Betretens fremden Eigentums bestraft werden. Obwohl er als Wilderer seit langem polizeibekannt ist so wie seine namentlich bekannten Mittäter, die uns entkommen konnten. Außerdem trug er eine Jacke, die er offensichtlich als Arbeitskleidung betrachtet. Sie war total mit Blut von diversen “Einsätzen” verschmiert.
























