Nicht so lecker wie Perlhuhn

Athos macht gute Fortschritte und die Arbeiten werden schwerer – auch im doppelten Sinne. So ein Schakal wiegt schon seine 10 Kilo und riecht wesentlich unangenehmer als ein Perlhuhn. So war es nicht verwunderlich, dass er sich zunächst geweigert hat, diesen Burschen aufzunehmen und zu apportieren. Es dauerte aber nicht lange und seine Aversion schlug eher in Aggression um. Schließlich packte und apportierte er den verendeten Schakal.

Auffällig ist allerdings, dass Athos ständig unter Dampf ist. Er will ständig Action und ist oft übereifrig. Das liegt sicher auch an mir und den Jagdbedingungen hier. Ein guter Schweißhund muss unter deutschen Bedingungen ruhig am Riemen arbeiten. Hier ist es hauptsächlich seine Aufgabe, krankes Wild zu finden, zu hetzen und zu stellen. Und das meistens nicht am Riemen. In den letzten Wochen hat er das sechsmal auf Großwild erfolgreich getan. Zwei Stücke hätten wir ohne seine Hilfe nur schwer gefunden. Dazu muss man wissen, dass gerade Oryx trotz guter Schüsse fast nie am Anschuss liegen bleiben.

Jetzt stecke ich natürlich in einem Dilemma, weil ich mit Athos sowohl in Namibia als auch in Deutschland jagen möchte. Zudem will ich ja auch die für Vorstehhunde wichtigen Prüfungen mit ihm machen. Dafür muss er aber unbedingt ruhiger werden. Die Anlagen für das, was von ihm erwartet wird, hat er mehr als ausreichend. Gilbert aus Mulhouse im Elsass, von dem Athos und ich schon viel gelernt haben, wird uns wohl dabei helfen müssen. Schließlich will ich ja auch mein Versprechen einlösen, das ich dem Züchter Philipp gegeben habe, und ihn erfolgreich auf den Prüfungen führen.

 

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