Genau genommen ist die Lage zum verzweifeln. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Mittlerweile fallen die Wilderer aus allen Himmelsrichtungen bei uns ein. Sie werden immer dreister und einfallsreicher. Unser zeitlicher und auch finanzieller Aufwand wird immer größer, um uns halbwegs zu schützen und zu wehren. Dann tut es gut, wenn man auch mal wieder einen Erfolg zu verzeichnen hat. Im Zusammenwirken mit der Omaruru District Watch haben wir eines Nachts ein Wildererfahrzeug stellen können – inklusive dem Fahrer, einem Wilderer und einem ihrer Hunde. Vier Wilderer konnten leider entkommen.
Was war geschehen? Alina und unsere Praktikantin Sophie, die in dieser Nacht auf der Farm alleine aber nicht mutlos waren, wurden von der ODW informiert, dass das schon lange im Verdacht stehende Fahrzeug wieder von Omaruru aus in Richtung Gross-Okandjou unterwegs sei. Die beiden Mädels machten sich auf in Richtung südliche Grenze, wo die Wilderer normalerweise abgeladen wurden. So war es auch diesmal. Im Schutz von Busch und Dunkelheit lauerten sie ihnen auf und warteten bis spät in die Nacht, bis sie aus Omaruru wieder die Nachricht erhielten, dass das verdächtige Auto wieder in unsere Richtung fuhr, um die Wilderer wieder aufzuladen. Als sie dann aufgeladen waren, informierte Alina die Omaruru District Watch per Funk, dass der Wagen wieder auf dem Rückweg sei. Die Zeit reichte dem ODW für einen Roadblock vor Omaruru. Den allerdings durchbrach das Wildererfahrzeug. Die Verfolgungsjagd führte direkt in den Ort bis zur Bank Windhoek. Dort baute der flüchtige Fahrer einen Unfall und die Wilderer flohen zu Fuß. Einer allerdings kam nicht weit. Ein Securityposten der Bank – wie gesagt in später Nacht – reagierte blitzschnell und konnte einen der Flüchtenden noch schnappen. Der Fahrer – ein Taxi übrigens – konnte später noch ermittelt werden. Das ist die Story. Nun können wir nur hoffen, dass es nicht wie üblich weitergeht. Dass die Täter auf Kaution freikommen und weiter wildern. So war es bisher meistens.
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