Beim Zahnarzt tut es kurz – oder manchmal auch etwas länger – weh und dann ist aber gut. Beim Bohren nach Wasser tut es stundenlang weh. Es ist der Zweifel, der die ganze Zeit an dir nagt. Hat Albertos Wünschelrute richtig angezeigt oder nicht? 100 Meter bohren, 100 Meter Hoffnung. Die stirbt bekanntlich zuletzt.
Diesmal ist sie gleich einen doppelten Tod gestorben. Zweimal bis auf 100 Meter Tiefe und kein Wasser! So tief haben wir noch nie bohren lassen. Beim letzten Bohrloch kam das Wasser nach 60 Metern. Natürlich hat Alberto vorsorglich darauf hingewiesen, wie es alle Wünschelrutengänger tun, dass er nicht garantieren kann, dass wir tatsächlich auf Wasser stoßen. Das überhörst du aber gerne. Die Hoffnung eben…
Nun haben wir eine beachtliche Summe ausgegeben und sind so schlau wie vorher. Dabei kann es aber nicht bleiben. Wir brauchen unbedingt ein zweites Bohrloch am Haus als Reserve, falls das erste einmal ausfallen sollte. Genau genommen das zweite, denn das erste ist bereits ausgefallen. Wir müssen also -wie das hier immer so schön heißt – einen Plan machen. Nur was für einen? Das Vertrauen in Wünschelrutengänger ist erst einmal erschüttert. Alberto war jetzt schon der dritte, bei dem die Rute an der falschen Stelle im falschen Moment gezuckt hat.