Bono – das Hereromädchen

Wir hatten uns für sie interessiert, weil sie uns im Gegensatz zu den Männern durch ihre sanfte Reitweise aufgefallen war, und wir sie eventuell für unsere Westernriding Ranch gewinnen wollten. Aber Hereromädchen?

Bono Hererotag 2013

Innerhalb eines Jahres ist aus einer schüchternen kleinen Reiterin eine stolze, selbstbewusste junge Frau geworden. Ich hätte sie beinahe nicht wiedererkannt, wenn da nicht ihr Pferd gewesen wäre…

Bono Okt 2012

Bono und Reiter

Der neue Chef der Omaruru-Hereros – nach Christian Zerauas Tod – war so freundlich, uns mit Bono bekannt zu machen. So heißt die so lange gesuchte Reiterin. Ungefragt erfuhren wir sofort vom Häuptling, dass Bono die Enkelin eines deutschen Pastors sei und in Karibib lebe. Wir haben uns mit ihr verabredet, und sie wird uns in den nächsten Tagen auf Gross-Okandjou besuchen.

Verabredung mit Bono

Da auch für uns der Hererotag nicht nur aus Bono bestand, noch ein paar Eindrücke der bunten und im Vergleich zum Vorjahr recht disziplinierten Traditionsveranstaltung. Was diesmal allerdings besonders auffiel, war die geringe Zahl teilnehmender Frauen in ihrer sehr speziellen Tracht. Dafür sprangen offensichtlich die Kinder mit vollem Einsatz ein. Der Grund dafür wurde nicht offen ausgesprochen, aber man hörte durch, dass es wohl nach dem Tod von Christian Zeraua einige Streitereien um die rechtmäßige Nachfolge gibt und deshalb Einige fernblieben.

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

Hererotag 2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ice und Miss Cool ganz cool

Im Mai 2012 ist unsere Cremello-Stute Ice zum ersten Mal von Dolorit gedeckt worden. Rechnen wir elf Monate hoch, hätte das Fohlen eigentlich schon im April zur Welt kommen können. Es kam aber nicht. Auch nicht im Juni, Juli oder August. Zwischendurch bekamen wir natürlich Zweifel, ob Ice überhaupt aufgenommen oder ihr Fohlen verloren hat. Wir blieben aber so cool wie Ice, die dann doch deutlich immer dicker wurde. Schließlich in der letzten Nacht im September war es dann doch so weit – ein süßes, kleines Palominostutfohlen begrüßte uns am nächsten Morgen.

Miss Cool und Ice

30. September 2013

Eigentlich hatten wir mit einem Falben gerechnet, weil dafür die Chance bei einer Paarung von Cremello und Braun besonders groß ist. Aber Miss Cool ist uns so genauso recht.

Miss Cool und Ice

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Schluss mit der Dieselpanscherei!

Jetzt hatte ich nun endgültig die Nase voll. Der Siff, der Gestank, der Krach und  die Panscherei mit Diesel für die Pumpenmotoren waren für mich als umweltbewussten Menschen schon immer ein Dorn im Auge. Aber um den heraus zu ziehen, braucht es eben auch ein bisschen Geld oder einen gnädigen Banker – oder einen Anlass, der dir sagt “jetzt oder nie”. So ein Anlass war ein weiteres Kapitel in dem Buch “Tücken der Technik”. Unser bisher zuverlässigster Pumpenmotor am Tierposten gab plötzlich den Geist auf. Seine Reparatur lohnte nicht mehr und ein neuer liegt in einer Preisklasse, die das Nachdenken über eine Solarpumpe geradezu provoziert. Betriebswirtschaftlich fing es an, sich zu rechnen. Ökologisch geht die Rechnung ja ohnehin auf. Also erhielt der Tierposten die erste Solarpumpe an einem Posten. Am Haus haben wir seit längerem eine und sind sehr zufrieden.

Solarpumpe Tierposten

Solar Tierposten

Solar Tierposten

Solar Tierposten

Und da ich nun einmal kein Freund von halben Sachen bin, bekamen der Mittelposten und der Kakaduposten auch gleich jeder eine Solarpumpe verpasst.

Solar Mittelposten

Solar Kakaduposten

Kaum installiert gingen die Anlagen sofort wunderbar geräuschlos in Betrieb. Das Plätschern des Wassers dominiert jetzt die Stille, nicht das Tuckern des Dieselmotors.

Solarwasser am PP

Für sehr traditionelle Farmer mag das ein Verlust sein. Für mich ist das ein eindeutiger Gewinn. Hinzu kommt, dass wir nicht ständig an die Posten fahren müssen, um Diesel nachzutanken

Sorgen muss man sich leider um möglichen Diebstahl machen. Solarpaneele sind sehr beliebt. In letzter Zeit mehr noch die Pumpen, weil die Paneelen im Preis deutlich gesunken sind. Also muss man Vorkehrungen treffen.

Diebstahlsicherung?

Der Stacheldraht z.B. wird wohl vor allem die Paviane abhalten, denn wer wirklich klauen will, findet immer einen Weg. Dieselmotoren von uns arbeiten auch schon illegal irgendwo anders. Jetzt aber freuen wir uns erst einmal über die umweltfreundliche Errungenschaft.

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Tücken der Technik

Wer kennt das nicht – das Murphy´sche Gesetz. In den letzten Wochen hat eine Technik nach der anderen den Geist aufgegeben – Autos, Motoren, Windpumpen – alles auf einmal. Mal abgesehen davon, dass die Reparaturen ein Heidengeld kosten, sind viele der Techniken auf einer Farm lebensnotwendig, müssen also sofort repariert werden. Das aber ist Wunschdenken. Einmal kommen die Ersatzteile nicht aus Südafrika, weil ein betrunkener Fahrer den Transporter auf die Seite gelegt hat. Ein Andermal kommt das Ersatzteil nach einigen Wochen, aber es ist das falsche. Oder der Handwerker – schließlich kannst Du nicht alles alleine machen – hat so viele Aufträge angenommen, dass er mit dem Vertrösten seiner potenziellen Kunden fast mehr zu tun hat als mit der Arbeit selber. Dabei afrikanische Gelassenheit zu bewahren, ist nicht immer leicht.

Neuer Pumpenzylinder

Beispiel Windmotor am Gemsbockposten. Hier fummeln wir schon ewig rum, weil einfach nicht genug Wasser kommt. Rohre raus, Rohre rein. Schließlich sollte ein neuer Pumpenzylinder die Lösung bringen. Also wieder Rohre raus und Rohre rein mit neuem Zylinder. Jetzt kam gar kein Wasser mehr. Rohre raus…. Der neue Zylinder war total verklebt mit einem Fett, das da nicht hingehörte und bewegte sich keinen Millimeter. Gereinigt und Rohre wieder rein. Jetzt kommt wieder Wasser aber auch nicht mehr als am Anfang der Prozedur. Für das Wild reicht es im Moment, für mehr aber auch nicht. Wie heißt es hier so schön, jetzt müssen wir einen neuen Plan machen.

 

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Das war knapp!

Unsere Tochter Alina meinte ein paar Tage später, als sie nach Hause kam, sie hätte sich das alles viel schlimmer vorgestellt. Eigentlich sah es auch harmlos aus, aber nur wegen der Verkettung – in diesem Falle – glücklicher Umstände. In Wahrheit nämlich war es verdammt knapp. Die Eier auf dem linken Kühlschrank waren übrigens in wenigen Sekunden steinhart gekocht. Was wir allerdings erst bei den nächsten Sonntagseiern merkten.

Vorsicht Gas!

Ein sonst zuverlässiges Mitglied unseres Teams – Namen sind Schall und Rauch – hatte kurz vorm Schlafengehen einen Gaskühlschrank abgestellt. Und weil diese Person besonders gewissenhaft ist, hatte sie auch noch einen Gashahn zusätzlich zu gedreht – glaubte sie. Zehn Minuten vor zwei in der Nacht weckte uns unsere Freundin Doris aufgeregt: ” Es brennt! Immo es brennt!”. Wir -Heike und ich – stürzten schlaftrunken durch die Dunkelheit in die Küche. Heike rannte raus, um die Gasflasche abzudrehen und ich schnappte mir den Feuerlöscher, der seit 1999 auf seinen Einsatz wartete. Zum Glück funktionierte er noch. Die Stichflamme hinter den Kühlschränken hatte gerade die furztrockene Zellotexdecke erreicht. Es war aber nur eine Sache von Sekunden. Das Feuer war gelöscht, und wir begriffen langsam, welches Glück wir hatten. Zwei, drei Minuten später und wir hätten die Flammen wahrscheinlich nicht mehr unter Kontrolle bekommen. Zellotex brennt wie Zunder und darüber ist ein Jahrzehnte alter, ausgetrockneter Holzdachstuhl. Unsere Freundin Doris wurde zum Feuerengel ernannt. Denn hätte sie nicht direkt neben dem Raum für die Kühlschränke geschlafen, wäre es garantiert schief gegangen. Außerdem war es endlich mal von Vorteil, dass sie  einen leichten Schlaf hat, über den sie sich normalerweise beklagt. Also Doris – noch einmal einen dicken Dank und weiterhin unruhigen Schlaf!!

Eine Merkwürdigkeit muss ich noch erwähnen. Beim Abendessen vor dieser Nacht hatten wir unseren Gästen einige abenteuerliche Geschichten aufgetischt, die so auf einer Farm passieren können. Eine davon liegt 25 Jahre zurück und unterscheidet sich nur unwesentlich von dem, was ein paar Stunden später geschah. Nur mit dem einzigen Unterschied, dass der Kühlschrank damals nicht mit Gas sondern mit Petroleum betrieben wurde, und wir erst auf dem Flughafen die Nachricht bekamen, dass unsere Farm um Haaresbreite abgefackelt worden wäre. Es gibt schon merkwürdige Zufälle. Oder wie soll man das nennen?

 

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Küsse des Himmels

Es waren zunächst nur Tropfen und letztlich wurden es am Haus während zweier Tage Ende September doch noch 10 Millimeter. Nicht nur Farmer empfinden diese feuchte Abkühlung als Küsse des Himmels. Unsere Pferde vollführten geradezu Freudentänze und nutzten sofort die erstbeste Gelegenheit, sich zu panieren.

Pferde paniert

10 mm sind natürlich nicht viel, aber sie geben Hoffnung. Mehr aber auch nicht. Sie sagen nichts darüber aus, wie die eigentliche Regenzeit zwischen Januar und April werden wird. Zwar prognostizieren die Wetterfrösche für unsere Gegend eine durchschnittliche bis überdurchschnittliche Regenzeit, schränken aber auch sofort wieder ein, weil das El Nino- bzw. La Nina-Phänomen im Moment noch nicht eindeutig sei. Also abwarten und die Restweide weiter schonen!

 

 

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Sehen, wo man ist

Jetzt kann es eigentlich keine Zweifel mehr geben, wenn man die Zufahrt zu uns gefunden hat. Dem neuen Tor folgte nun endlich auch das neue Logo mit unserem Schriftzug. Wir finden, dass sich das Suchen nach einem geschickten Handwerker und dem dann folgenden üblichen afrikanischen Warten gelohnt hat. Wenn Ihr derselben oder auch anderer Meinung seid, lasst es uns einfach wissen.

Alles neu

Die Bemerkung über die afrikanische Langsamkeit geht einem immer so flott über die Lippen. Genau genommen ist es ungerecht. Wer hat nicht schon ewig auf einen deutschen Handwerker warten müssen und wurde mit durchsichtigen Floskeln vertröstet? Da wir auch immer wieder in Deutschland sind, können wir ein Lied davon singen und gehen mit afrikanischen Klischees vorsichtiger um. Manchmal aber rutscht einem eben doch eins raus.

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Nichts für Frostbeulen

Das glaubt ja immer niemand, wenn wir von Frost in Namibia reden. Afrika und Frost? Wir dachten, da scheint nur die Sonne! Tut sie ja eigentlich auch fast immer. Deswegen kann es im Winter nachts und am frühen Morgen trotzdem Frost geben. Im Grunde passiert das in jedem Winter speziell im Juli und August. Tagsüber wird es dann wieder schön warm so um die 25 Grad. Dieser Winter war milder als üblich, und drei Tage Frost kamen erst Ende August/Anfang September auf Gross-Okandjou.

Winter auf Gross-Okandjou

Wir fragen uns natürlich immer gleich besonders in diesem Dürrejahr, was bedeutet das eigentlich für die kommende Regensaison? Schwer zu sagen. Die ersten Prognosen der Wetterfrösche sagen für die Regenzeit 2013/14 in Namibia einen durchschnittlichen bis leicht überdurchschnittlichen Niederschlag für Namibia voraus. Uns würde das genügen, wenn es denn so käme.

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Mehr Komfort für wen?

Da steht es nun zur Premierenausfahrt – das Komfortfahrzeug für …. ja für wen eigentlich?

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Gedacht war dieser Land Cruiser eigentlich für die schon etwas älteren, unbeweglicheren Jagdgäste, die sich zwar über den Suzuki nie wirklich beschwert haben, aber man kann ja schließlich auch zwischen den Zeilen lesen und vor allem sehen, wie der Eine oder Andere sich rauf und wieder runter gequält hat und dem Huppelrythmus nicht mehr gewachsen war. Apropos ältere Herren – nach einigen Testfahrten weiß auch ich den größeren Komfort zu schätzen. Vielleicht war das insgeheim auch mein Hauptmotiv für diese Anschaffung. Wenn dieses Kraftpaket auch sonst nichts mit dem Suzuki gemein hat, beide sind wenigstens gleich alt – ca. 30 Jahre. Kraftpaket, weil ihn eine V8-Fordmaschine antreibt. Wenn sie ihn antreibt. Im Moment stottert er plötzlich etwas. Aber wenn er schnurrt, dann schnurrt er vertrauenserweckend. Wie durstig er ist, konnte ich noch nicht endgültig herausfinden. Sicher aber durstiger als der kleine Suzuki. Und übrigens bitte kein lästerliches Wort über den kleinen Roten. Treue Gäste, die uns nun schon seit 25 Jahren besuchen, wissen ebenso wie ich, was er alles leisten musste und für seine Größe z.T. Wunder vollbracht hat.

Premierenfahrt

Weiß soll der Land Cruiser nicht bleiben. Noch können alte und neue Gäste Farbwünsche äußern.

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Premiere auf Gross-Okandjou

Manchmal ist die Jagdgöttin Diana wirklich großzügig. Seit Jahren wünschen wir uns zusätzlich zu unserem schon reichhaltigen Wildangebot auch Eland und Hartebeest. Die riesigen Elandantilopen sind immer mal wieder aufgetaucht – meist nachts an Wasserstellen – und dann aber auch wieder spurlos verschwunden. Es hat auf Gross-Okandjou noch nie einen so stabilen Bestand gegeben, dass man diese größte Antilopenart Afrikas mit gutem Gewissen hätte bejagen können. Dazu braucht es eine gesunde Altersstruktur in der Herde und vor allem alte Bullen, die ihren Zenit überschritten haben. Im Moment sieht es so aus, als ob sich das nachhaltig entwickeln könnte.

Ganz anders beim Hartebeest – einer Kuhantilope. Wenn wir mal eine oder zwei in der Vergangenheit gesehen oder gefährtet hatten, war das viel. Plötzlich aber sind sie da und das auch noch nach unseren strengen Kriterien bejagbar. Ein Bulle war dabei, der jedes Herz eines Afrikajägers erfreuen würde.

Kapitaler Hartebeestbulle

Er hat das richtige Alter und ist mit seinen 162 Punkten auch noch in der Silbermedallienklasse der namibischen Trophäenmessung. Bernd war der glückliche Jäger. Er streckte ihn mit einem sauberen Blattschuss. Weidmannsheil!

Bernd und der Premierenbulle

Da ich Bernd diesmal nicht führen konnte, hat das unser Freund und erfahrene Berufsjäger Ecki Meyer übernommen (siehe Bild oben).

Noch eine Anmerkung zu der Wildartenvielfalt bei uns:

Da wir nicht wildsicher eingezäunt sind, so wie viele Jagdfarmen mittlerweile, macht es wenig Sinn, die Wildarten, die wir noch gerne hätten, auszusetzen. Mal abgesehen von den Kosten widerspricht das in meinen Augen auch dem Wunsch nach Jagd in ursprünglicher, natürlicher Umwelt. Ich weiß, dass ich mich mit dieser Haltung bei vielen Kollegen nicht beliebt mache. Aber ich denke, jeder Jagdfarmer muss für sich entscheiden, was er glaubt noch verantworten zu können. So wie jeder Jagdgast frei in seiner Entscheidung ist, ob er in einem Gatter – auch wenn es mitunter riesig ist – oder in wirklich noch freier Wildbahn jagen möchte.

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