Es hört nicht auf

Schlinge aus ZaundrahtSchlinge im ZaunSchlingen an der SüdostgrenzeEs ist wahrscheinlich immer nur die Spitze des Eisberges – auch wenn dieses Bild im heißen Afrika vielleicht ein wenig schief ist. Immer wieder finden wir Schlingen, die die Wilderer auf heimtückische Weise an immer neuen Plätzen stellen. Jetzt haben wir gerade eine unserer verbuschten Grenzen freischieben lassen und finden das, womit wir eigentlich auch gerechnet haben – auf knapp 1,5 Kilometer allein sechs Schlingen. Immer dort gestellt, wo erkennbar vor allem die Warzenschweine unter dem Grenzzaun durchschlupfen. Aber auch Oryxe wählen diesen Weg. Die Schlingen waren nagelfrisch. Deshalb gab es zum Glück keine “Beute”. Aber wie viel Schlingen finden wir nicht rechtzeitig?! Der Kampf gegen die Wilderei ist wie das Rennen zwischen Hase und Igel. Wenn dann im Ziel wenigstens die Polizei stünde.

Übrigens: Den Wilderern machen wir es ungewollt leicht. Außer einer Zange brauchen sie nichts. Sie bedienen sich für ihre Schlingen mit unserem Zaundraht.

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Vom Strand in den Busch

Der neue JagdwagenLand Cruiser Mai 2014So wie er war, konnte er ja nun wirklich nicht bleiben – der Nachfolger des kleinen, treuen Suzukis. Gedacht war er wohl von dem Vorbesitzer als Fun- und Beachcar. Nach Busch und Jagd sah er nun wahrlich nicht aus. Weiß – das geht auf der Jagd ja nun gar nicht. Und keine Sitzbänke, keine Bullbar, keine Seilwinde, keine Gewehrhalter etc. Jetzt ist er fast komplett – fast. Mir fällt immer noch etwas ein, aber das will ich erst einmal testen. Brauchen unsere meist wohlgenährten deutschen Jagdgäste eine Trittleiter, um besser aufsteigen zu können oder brauchen sie sie nicht? Mir wäre es lieber, sie bräuchten sie nicht – aus optischen Gründen und wegen meines Bedürfnisses, mir den Respekt vor der Sportlichkeit des deutschen Jägers zu bewahren. Man wird sehen! Wegen der Farbe, lieber Helmut, bin ich Dir sehr dankbar, dass Du mich im letzten Moment zur Besinnung gebracht hast. Beinahe hätte ich das Weiß mit Zebrastreifen versehen und mir zu Recht damit Deinen Vorwurf eingehandelt, das sähe ja so aus, als ob ein deutscher Austauschlehrer der Deutschen Höheren Privatschule unbedingt auf Safari gehen möchte. Ja, die Farbe, ich finde sie gut, und das eine oder andere Rind schaut sich nach ihr auch schon um. Oder sollte es lieber nicht wegen der Tarnung?

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Platz für (fast) alle

Hermanns WerkDas war längst fällig. Wenn Pferde und Rinder gleichzeitig aus dem Busch nach Hause kamen, gab es immer Gedrängel. Unsere Pferde – Westernpferde mit Cowsense (!) – setzen sich zwar immer gegen die Rinder durch, aber untereinander gab es dann doch unnötigen Stress. Jetzt ist Platz für fast alle. Natürlich haben wir noch andere Tränken in der Nähe des Hauses, aber jede hat ihre eigene Funktion und ihren eigenen Kral. Da wir auch am Mittelposten von Hermann noch eine neue Tränke haben bauen lassen, fiel sogar noch etwas für zwei weitere Kräle ab – die einzige noch dichte Metalltränke.

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Wenn es immer so wäre…

Kommt der Regen?Tierposten Mai 2014AbschiedsregenRegenstimungDrei Posten mit über 500 Millimetern – angeführt vom Pipelineposten – und im Gesamtdurchschnitt 442 Millimeter. Genau genommen sind das 192 mm über dem Durchschnitt in unserer Gegend. Mit wenigen Ausnahmen waren die letzten 10 Jahre gut. So gut, dass man sich daran gewöhnen könnte und an die Hiobsbotschaften des Klimawandels nicht glauben mag. Diesen Wandel gibt es aber eindeutig und auch im südlichen Afrika erkennbar. Die Wettextreme sind deutlich, der Regen fällt anders als früher – lokal heftig oder nebendran gar nicht – es gibt häufiger sog. Landregen und den auch nachts. Dieser Regen tut der Weide und auch dem Grundwasser gut. Um die Riviere zum Laufen zu bringen und die Dämme zu füllen, braucht es allerdings harten Regen. Unsere beiden Dämme haben in den letzten Jahren wenig Zulauf bekommen. Diesmal wurde nur der Tierpostendamm voll, aber schon Mitte/Ende Mai ist davon nicht mehr viel zu sehen. Unser Brunnen dort ist aber wieder gut gefüllt. Auffallend war auch in dieser Saison wieder, dass der sog. Abschiedsregen bei uns im Westen wie in allen guten Jahren erst im Mai kam.

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Fette Weide – fette Rinder

Ostende Mai 2014Darauf haben wir lange gewartet. Genügend Wasser, fette Weide, fette Rinder, fette (zu fette) Pferde. Die letzte Regensaison hatte uns Angst gemacht. Was tun mit Rindern und vor allem Pferden, wenn es nicht mehr reichen sollte. Dieser Druck ist jetzt weg. Und schon wird über die nächste Regenzeit nachgedacht. Wie es scheint aus gutem Grund, denn die Wetterfrösche prophezeien für das nächste Jahr wieder den El Nino-Effekt. Das bedeutet Dürre in Afrika und Überschwemmungen in Süd- und Mittelamerika. Klar, Wetterfrösche haben sich auch schon mal geirrt, wir aber werden trotzdem mit unserer Weide sparsam umgehen. Das wird uns durch ein Jahr Dürre bringen, vorausgesetzt, einer unserer Nachbarn treibt seine Rinder nicht wieder unerlaubt in unsere Reserveweide.

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Viel besser als erwartet

Tierposten April 2014Zufahrt gesperrt!Der Okandjou April 2014Kakadurivier April 2014Kakadurivier April 2014Gemsbockposten April 2014Nach Hause!April 2014Willkommen im April 2014April 2014Kein Halten mehrRegenstimmung 2014Kurz vor dem RegenDer Druck ist weg! Es hat noch besser geregnet, als wir zu hoffen wagten. Hat der März schon deutlich gemacht, dass wir die Dürre überwunden haben, so hat der April noch das Sahnehäubchen geliefert. Am Haus haben wir jetzt etwas über 470 mm Niederschlag in dieser Saison gegenüber 150 mm im vorigen Jahr. Wasser überall reichlich mit Ausnahme vom Neudamm. Warum dieser Damm nicht mehr vollläuft, obwohl es hier und in seinem Einzugsgebiet besonders stark geregnet hat, bleibt weiterhin ein Rätsel. Sonst aber gibt es nichts zu meckern. Die Gräser wollen gar nicht aufhören zu wachsen und die Riviere laufen immer mal wieder. Der Okandjou jetzt zum fünften Mal – das ist Rekord – und das Kakadurivier bereits dreimal – ebenfalls Rekord nach meiner Erinnerung. 2011 hatten wir zwar über 600 mm Niederschlag, aber dieses Jahr steht dem in nichts nach. Die Riviere sind sogar häufiger gelaufen. Für den, der es noch nicht weiß: Je häufiger und stärker die Riviere laufen, desto besser für´s Grundwasser und damit auch für unsere Brunnen und Bohrlöcher. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich so eine gute Regensaison auf die Stimmung bei Mensch und Tier auswirkt.

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Der erste Badetag

Verkehrte WeltFeiglinge!BadetagDa kommen die Kälber!Auf ins Schwimmbad!Sie haben es eher gehört als wir – dass das Okandjourivier abgekommen ist. Wie kleine Kinder stürzen sie sich mit Volldampf in Richtung Fluten. Aber nur in Richtung – am Ufer waren die meisten Kälber dann schon zögerlicher. Wie neugierig und lebensfroh diese kleinen Biester sein können. Erwachsene Rinder nehmen so etwas eher mit stoischer Gelassenheit. Wir sind  nicht ganz so kindisch, auch nicht stoisch. Unsere Freude ist riesengroß über dieses Schauspiel – glückliche Kälber und reichlich Wassernachschub.

Das Bild ganz oben zeigt entweder verkehrte Welt oder der Kleine hat sich  beim Badeausflug die Blase verkühlt.

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Nicht Jedermanns Sache

Sando in seinem ElementWie die Menschen reagieren natürlich auch die Hunde unterschiedlich auf Nässe. Berta ist sehr skeptisch und zurückhaltend. Wohingegen Sando keine Gelegenheit auslässt, sich abzukühlen – und wenn es in einer Rindertränke ist.

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Wundersame Erscheinungen

Stabheuschrecke"Hufeisenraupe"In Ermanglung des biologischen Namens nennen wir sie einfach Hufeisenraupe. Viel anders haben das die Missionare und Schutztruppler damals auch nicht gemacht, wenn sie ein Tier gesehen hatten, das ihnen unbekannt war, sie aber an irgendetwas erinnerte. Also für dieses eine Mal “Hufeisenraupe”. Gescheiter sind wir da schon bei diesem Science Fiction-Gebilde. Dabei handelt es sich eindeutig um den Kopf einer Stabheuschrecke. Das sieht doch jeder – oder? Das alles ist Getier, das nach einem guten Regen plötzlich vermehrt in Erscheinung tritt.

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Wenn sie durchkommen, dann…

Nugget April 2014Mückenspray am AbendJupiter April 2014Heike, Feuerstein, MückensprayFeuerstein April 2014Miss Cool April 2014Feuerstein und Little JoLittle Jo und FeuersteinWah-ta-Wah April 2014Noch sind sie total fit – Nugget und die anderen Fohlen dieses Jahrgangs. Jetzt hoffen wir natürlich, dass uns das Drama von 2011 erspart bleibt. Damals hatten wir den gesamten Fohlenjahrgang mit Ausnahme von Tosca und Speedy durch die Afrikanische Pferdesterbe verloren. Es begann Anfang April. Im Moment gibt es noch keine Anzeichen. In der Zwischenzeit hatten wir die Impfung von ganzjährig auf halbjährig umgestellt in der Hoffnung, dass es hilft. Sicher können wir nach wie vor nicht sein, weil sich bei der Verbesserung des Impfstoffes in den letzten drei Jahren nichts getan hat, obwohl es hoffnungsvolle Ansätze gab, die aber aufgegeben wurden. Es ist leider nach wie vor so, dass sich das teure Forschen für einen verbesserten Schutz offensichtlich nicht rechnet. Mit den paar Pferden im südlichen Afrika ist für die Pharmakonzerne kein Geld zu verdienen. Wir beruhigen unser Gewissen mit begleitenden Vorsichtsmaßnahmen wie Fiebermessen und Mückenspray. Nachts stellen wir die Fohlen zu den Kühen zur Ablenkung, weil die nachtaktive Überträgermücke angeblich lieber an die Kühe als an die Pferde geht. Das letzte Mal hatten wir aus dem reichhaltigen Angebot der Pharmaindustrie Mittel zur Stärkung des Immunsystems gespritzt. Geholfen hatte es nichts. Diesmal versuchen wir die homöopathische Variante. Nicht aus Überzeugung – aber was bleibt uns sonst?! Verluste haben wir bis heute – wie gesagt – keine gehabt. Das der Homöopathie im Moment schon zuzuschreiben, wäre allerdings leichtfertig.

Im Moment freuen wir uns einfach über die munteren Fohlen, die wirklich besonders gut gelungen sind – und drücken die Daumen. Vielleicht tut Ihr das einfach auch. Positives Denken hat ja wohl auch etwas mit Homöopathie zu tun.

 

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