Wünsche nicht erfüllt

Noch guter Hoffnung

Die Enttäuschung ist riesengroß. Zweimal über 80 Meter tief gebohrt und kein Wasser! Am Tierposten nicht und am Neudamm auch nicht. Auf einen dritten und möglicherweise auch erfolglosen Versuch an Ostende haben wir dann erst einmal verzichtet – mit Zustimmung des Wünschelrutengängers Eugen bzw. sogar auf seinen Rat hin. Wir machen  Eugen keine Vorwürfe. Schuldzuweisungen helfen uns da nicht weiter. Wir wissen wie fehlbar Menschen sein können, zumal auch wenn sie besonders sensibel sind. Auch wenn wir  wenig um die Geheimnisse und Wahrheiten des Wünschelns wissen, ist uns doch eines klar – ohne eine gewisse Form von Sensibilität kann diese Art der Suche nach Wasser auf keinen Fall funktionieren. Das Gegenstück ist dann das Bohren selbst.

Mit schwerem Gerät

Da wird es jetzt sicher einige geben, die meinen, ich hab´s doch immer gesagt, wie soll das mit so einem Stückchen Holz vom Rosinenbusch oder einem Kupferdraht funktionieren. Auch ich habe immer zu den Skeptikern gehört. Aber so einfach ist das nicht. Eugen und andere Wünschelrutengänger in Namibia haben schon viel Wasser gefunden und damit verzweifelten Farmern geholfen. Eugen war bisher besonders erfolgreich. Er ist jetzt mindestens so verzweifelt und auch ratlos wie wir. Schließlich kostet das Ganze ja auch eine Menge Geld. Und die Situation wird immer dramatischer. Im Februar hat es bisher kaum nennenswerte Niederschläge gegeben. Die Bilder von unserer “Weide” erspare ich Euch und uns. Schließlich haben wir noch gut einen Monat Zeit, um auf ein Nachsehen oder auch Verrecken des Klimamonsters El Nino zu hoffen.

Hier noch einige Bilder von unseren staubigen Fehlversuchen.

Staub, Staub, Staub...

Tiefer als 80 Meter

Diese Sandhäufchen da unten stammen aus verschiedenen Gesteinsschichten und geben dem Kenner Auskunft darüber, ob Hoffnung auf Wasser besteht. Bleibt es bei Granit, sind die Aussichten schlecht. Wenn plötzlich Quarz oder Marmor an die Oberfläche kommen, lohnt es sich, weiter zu bohren.

Gesteinsproben

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Wünsche an den Wünschler

Eugen am Neudamm

Ja, wir sind jetzt soweit. Wir müssen neues Wasser suchen. Brackwasserposten trocken, Tierposten und Ostende kurz vor dem Ende. Gemsbockposten ein Wackelkandidat. Nur, wie findest Du Wasser? Wir können das nicht. Wir merken gerade noch, wenn unser Dach undicht ist oder die Klospülung tropft. Also kann das fast jeder besser als wir.

Am Gemsbockposten

Und warum dann auch nicht ein Wünschelrutengänger? Der letzte allerdings, den wir angeheuert hatten, stärkte nicht gerade das Vertrauen in diese Branche. Weniger wegen seiner mangelnden Wünschelkenntnisse – er wollte einfach bescheißen. Mit einem Geologen ging es uns übrigens nicht viel besser. So kamen wir auf Eugen. Seriös und kenntnisreich. Ihm ist es gelungen, unsere Vorurteile gegenüber Wünschelrutengänger abzubauen. Er macht keine Mätzchen und keine leeren Versprechungen.

Hier sollte Wasser sein

Wenn seine Rute ausschlägt, dann tut sie das, weil da auf jeden Fall irgendetwas ist. Er sagt Wasser und wir hoffen, dass das stimmt. Zudem sagt er recht genau voraus, wie stark die Wasserader ist, und wenn er seinen Kupferdraht einsetzt, spürt er auch die Tiefe. Was natürlich besonders wichtig ist für den Bohrmeister, den wir dann im Februar holen werden. Eugen will beim Bohren dann unbedingt dabei sein, weil – wie er sagt – die Bohrmeister manchmal schief ansetzen und das Wasser dann ungewollt um wenige Meter verfehlen könnten.

Messen der Tiefe

Das Vertrauen in ihn wurde übrigens auch dadurch gestärkt, dass  er ohne Vorkenntnisse die Tiefen und Wassermengen unserer alten Bohrlöcher präzise beschrieb. Das tat er auch am Haus und konnte uns beruhigen, dass wir hier auf absehbare Zeit wohl kein Wasserproblem haben werden.

Auch den Gemsbockposten hat er sich angeschaut. Hier haben wir ja bereits ohne seine Beratung das alte Bohrloch vertiefen lassen und pumpen jetzt dort so viel oder besser so wenig Wasser, wie er gewünschelt hat. Auch die Tiefe hat gestimmt.

Gemsbockposten

Hier sei starkes Wasser

Wasser Nähe Ostende

Eugen überzeugt Alina

Am Tierposten hat er gleich zwei gute Wasseradern entdeckt, sodass wir den Brunnen dort auf jeden Fall entlasten können. Dort werden wir zuerst bohren. Wir können uns einfach nicht mehr darauf verlassen, dass der Damm in dieser Regensaison noch voll wird und damit den Brunnen auffüllt. Das Risiko ist zu groß, dass wir dann weder die Kamps am Tierposten noch die am Pipelineposten beweiden können.

Für unser zweites Problemkind – den Brunnen an Ostende – schien es zunächst keine Lösung zu geben. Also keine Wasserader in seiner Nähe. Quasi schon auf dem Heimweg entdeckte Eugen dann doch noch kurz vor dem Okandjourivier eine recht starke Wasserader. Hier werden wir dann als nächstes bohren lassen, wenn der Brunnen keinen Nachschub bekommt.

Noch eine positive Beobachtung – Eugen hat sich bereitwillig in die Karten gucken lassen. Und Alina hat sich davon überzeugen können, dass er nicht einfach mit seiner Rute rumfummelt. Da tut sich tatsächlich was, wenn er an der richtigen Stelle ist. Verraten hat er aber nicht, wie man gestrickt sein muss, um erfolgreich mit einer Wünschelrute umgehen zu können. Wahrscheinlich weiß er das selber nicht so genau. Er kann es eben.

Wenn wir dann gebohrt haben, werden wir sehr schnell erfahren, wie weit sein Können reicht. Und Ihr auch. Hier an dieser Stelle.

 

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Der Blick gen Himmel

Weil´s so schön istAlle Jahre wieder – der Blick gen Himmel. Bis Du einen steifen Hals bekommst. Jede kleine Regung am Himmel nimmst Du als sicheren Hinweis. Musst Du auch, denn Pessimismus auf einer Farm in Afrika ist der Anfang vom Ende. So ein schöner Regenbogen strahlt doch schon eine Menge Optimismus aus oder dieser herrliche Abendhimmel! Na ja, im Januar haben wir diese aufmunternden Bilder auch gebraucht. Toll war es noch nicht mit dem Regen.

Das erste Grün

Kalbungsprobleme

Unsere Tiere aber freuen sich über jedes Grün. Meistens zu sehr, weil sie Durchfall bekommen und zudem das Bisschen gleich wieder wegputzen. Aber wer will es ihnen nach monatelanger Dürre verdenken. Zumal sie es in dieser Saison ungewöhnlich schwer beim Kalben haben. Auch einige Kälber sind nicht so fit wie sonst.

Erst die Flasche...

...dann erst auf die Beine

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Immerhin…

Matsch ist schönSieht gewaltiger aus, als es ist. Aber immerhin… der Kompaneno ist Anfang Januar wieder einmal gelaufen wenn auch nicht so heftig, wie es hier aussieht. Eine gewisse Hoffnung können wir damit trotzdem verbinden, denn sowohl der Gemsbockposten als auch Ostende sind von diesem Rivier abhängig. Am Gemsbockposten hatte er zumindest noch so viel Kraft, dass er bis Ostende und dann auch gerade noch so in den Okandjou laufen konnte.

Kompaneno an Ostende

Auch der Okandjou kam an diesem Tag ab und schaffte es zumindest bis an die Uispad. Am Omaruru an der südlichen Grenze unseres Nachbarn Winfried kam er allerdings nicht an.

Der Okandjou

Der Zaun hat gehalten

Dass beide Riviere liefen, ist dem starken Regen in den Tjirundubergen zu verdanken. Unsere Hoffnung, dass die tiefschwarzen Wolken auch uns einen heftigen Guss bescheren könnten, erfüllte sich leider nicht. So waren die Niederschläge auf Gross-Okandjou im Januar eher mager, obwohl es in einigen Landesteilen überdurchschnittlich viel Regen gab. Aber die Hauptregenzeit hat ja erst begonnen.

Bilder können lügen

Bei uns im Westen reichen gute Niederschläge im Februar und März für eine gute Weide. An den dankbarsten Stellen sieht man sogar schon etwas davon.

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Das etwas größere Mädchen

Auf den 30.!!Erst Hilmas Hochzeit, dann Hilmas Schwangerschaft und jetzt Alinas 30. Die beiden Freundinnen haben wirklich Grund zur Freude und wir mit ihnen. Also wurde gefeiert – gleich mehrfach!

Entspannung in der Strandbar

Es begann in Swakopmund. War es am Vorabend des 17. Dezember noch total entspannt in der Strandbar des Tiger Reef mussten wir schon am frühen Geburtstagsmorgen nach üppigem abenlichem Essen im Tug ran. Es war Alinas Idee, uns mit Fatbikes durch Swakopmund und über den Strand zu scheuchen. Ja, Fatbikes!? Was das genau ist, wussten wir auch nicht. Hätten wir`s nur gewusst.

Fatbikes also

Gunnar war der Einzige, der jüngst noch Fahrrad gefahren ist, bei den Anderen liegt es Jahre, ja Jahrzehnte zurück. Also Fatbikes sind die Fahrräder, die einem suggerieren, man könne mit ihnen dank der dicken Reifen problemlos am Strand entlang fahren. Mag ja sein, wenn man im Training ist. Wir wenigstens haben uns unsere Pferde herbeigesehnt. Also, wer sein Rad liebt, der schiebt… Auf festem Untergrund wurden wir im Laufe des Vormittags übrigens immer besser – Gunnar stets voran.

Wer sein Rad liebt...

Nach dieser Erfahrung fanden wir es umso sinnvoller, Alina zum Geburtstag ein Quadbike zu schenken. Pferde haben wir ja schon genug. Sie machte darauf auch prompt eine bessere Figur als auf dem Fatbike. Nur Poachy ist sehr skeptisch ob dieses Ungeheuers.

Vier statt zwei Räder

Gewöhnungsbedürftig

Statt Pferd?

Freunde und Bekannte trafen sich dann auf Gross-Okandjou noch zum Abschied von Alina aus dem Twenleben. Keiner von ihnen außer Gunnar natürlich hatte Swakops fette Fahrräder in den Knochen und dementsprechende Kondition bis tief in die Nacht.

Der Abend beginnt erst

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Eine schöne Bescherung

Euer Daumendrücken, unsere Beschwörungen und diverse Regentänze haben auf den Punkt genau zu Heiligabend den ersten Erfolg gebracht. Der Weihnachtsbaum – ein Weißdornbusch wie alle Jahre wieder – war gerade geschmückt. Ermattet von dieser Großtat haben wir uns mittags wie hier üblich erst einmal aufs Ohr gelegt. Auch wenn wir uns auf beide Ohren gelegt hätten, der Donnerknall so gegen halb drei war nicht zu überhören, schmiss uns aus dem Bett und ließ uns trotzdem zu spät kommen. Den Baum hatte es schon erwischt und die Terrasse stand in Sekunden unter Wasser.

Weihnachtsbaumunfall

Der Wind stand direkt auf uns zu. Tische und Stühle konnten wir gerade noch in Sicherheit bringen. Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und der Regenmesser zeigte immerhin 16 Millimeter. Eine schöne Bescherung!

16 mm in 30 Minuten

Das erinnert uns an unser erstes richtiges Weihnachten auf Gross-Okandjou im Jahre 1989. Wir sind uns zwar nicht mehr ganz sicher, ob es damals auch geregnet hat, aber unsere Rituale waren dieselben. Mit Fuchsschwanz und Tochter Alina ging es in den Busch, um einen geeigneten “Weihnachtsbaum” zu fällen. Heute sah das nicht viel anderes aus. Nur Büsche, Bäume und natürlich Alina sind etwas größer geworden. Das Urteil über sich sieht der Baumfrevler gelassen.

Weihnachten 1989

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Vom Himmel hoch….

Auf den Regen!Der Regen ist der SchatzNatürlich wünschen wir unseren Freunden und Gästen erst einmal ein frohes und glückliches Weihnachtsfest und ein Neues Jahr, das von Vielem hoffentlich verschont bleibt, was sich 2015 angedeutet hat. Der Wunsch nach einem friedlichen Jahr bekommt plötzlich wieder einen ganz anderen, realen Sinn. Frieden also für Euch, uns und die ganze Welt! Ich weiß, ein bisschen viel verlangt.

Der richtige Himmel

Aber da ist noch etwas – einige Nummern kleiner nichtsdestotrotz von großer Bedeutung für uns, die namibischen Farmer und genau genommen ganz Namibia. Alles deutet darauf hin, dass wir vor einem weiteren Dürrejahr stehen. Das Wetterphänomen El Nino ist nicht mehr wegzureden. Die ersten Unwetter hat es schon angerichtet. Für Namibia hingegen bedeutet das wenig oder gar keine Niederschläge.

Deswegen ist unser Weihnachtswunsch Regen, Regen, Regen entgegen alle Prognosen. Drückt uns einfach die Daumen! Das ist alles, was Ihr tun könnt. Vielleicht hilft es ja sogar.

Die richtige Stimmung

Wir versuchen es mit optischen Beschwörungsformeln. Alles was nach feucht, nass und Regen aussieht haben wir deshalb hier zusammengetragen. Auch wenn der salzige Atlantik dabei ist – egal, Hauptsache nichts Trockenes.

Wasser, Wasser, Wasser..

Geliebtes Hindernis

Und dass es für unsere Neujahrswünsche Sekt und nicht Selters gibt, versteht sich von selber. Prosit Neujahr!

Prosit Neujahr!

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Worte und Taten

2,8 Kw mehr

Es gibt sicher Schöneres aber kaum Sinnvolleres von Gross-Okandjou zu berichten. Dass jetzt auch gerade noch der Weltklimagipfel in Paris ist, ist natürlich reiner Zufall. Wir müssen unsere Investitionsentscheidungen nach Zustand der Farmkasse und nicht nach internationalen Massenveranstaltungen treffen. Der wir natürlich allen Erfolg wünschen mit der gebotenen Skepsis nach den vielen wirkungslosen Sonntagsreden der vergangenen Jahre. Peking in diesen Tagen! Lasst uns einfach zurückkehren in unsere kleine Welt und den herrlich klaren, blauen Himmel genießen und das Bisschen, das wir dazu beitragen können.

High Tech im Schuppen

Wir haben also wieder einmal unsere Solaranlage vergrößert in der Hoffnung, nun endlich auch unser Kühlhaus immer dann laufen zu lassen,  wenn wir es brauchen. Die letzte Vergrößerung hatte dafür leider nicht ausgereicht. Jetzt endlich klappt es. Unser kleines Generatorhaus – den Generator brauchen wir leider weiter für´s Bügeln und Schweißen – sieht mittlerweile wie ein Schaltraum aus. Noch überschauen wir die Funktion der Geräte….

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Die fixe Kleine

Speedy und SarahJa wer nun? Die oben oder die unten? Genau genommen Beide. Aber der Reihe nach.

Und schon Galopp

Steif ist anders

Dehnen wie bei den Großen

Kein Problem

Speedy heißt Speedy – unten – weil sie die Tochter von Ruckzuck ist. Ruckzuck heißt Ruckzuck, weil sie ohne einen Trailer jemals gesehen zu haben, dort wo wir sie gekauft haben, ohne Aufhebens auf den Trailer kletterte. Später machte sie ihrem Namen noch alle Ehre, weil sie im Rekordtempo die spätere Speedy zur Welt brachte. Dass sie trächtig war, hatten wir nicht einmal geahnt. Das lag wohl auch daran, dass Speedy nicht besonders groß war. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Warum, das wissen wir nicht, weil wir ja auch den  Hengst nicht kennen. Für Speedy hatte das zur Folge, dass sie ihr Leben unbehelligt in der Herde genießen konnte, weil wir alle als Einreiter für sie zu groß oder zu schwer waren. Bis die andere fixe Kleine kam…

Nur leichter Druck

Kann ich´s wagen?

Könnte passen

Unsere Praktikantin Sarah machte also Speedy zu ihrem Projekt, wie das heutzutage heißt. Mit Hilfe von Sarah machte die kleine Fuchsstute schon wieder ihrem und dem Namen ihrer Mutter alle Ehre. So schnell ist bei uns noch kein Pferd an- oder eingeritten worden. Speedy schien geradezu auf Sarah gewartet zu haben, um ihr zu zeigen, was in ihr steckt. Was Speedy allerdings nicht wissen konnte ist, dass Sarah so etwas noch nie gemacht hatte. Sie ist zwar eine gute, einfühlsame Reiterin, aber auf einem rohen Pferd hatte sie noch nie gesessen.

"Hoch" zu Ross

Damit wir uns nicht missverstehen: Uns geht es bei der Ausbildung von Pferden nicht um das Tempo – im Gegenteil. Die Pferde bekommen die Zeit, die sie brauchen. Bei der Bodenarbeit genauso wie anschließend nach dem Aufsitzen. Aber wenn ein junges Pferd eben fix ist und sein will, dann soll es so sein. Da muss jetzt natürlich noch einiges folgen, aber die fixen Kleinen haben ja auch noch ein bisschen Zeit. Und die ganz Kleinen unter unseren Reitgästen werden sich auf ein zuverlässiges, liebenswürdiges und arbeitswilliges Pferd freuen können.

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In der Nase gebohrt

Nicht ganz trockenVielleicht bin ich ja zu kritisch. Aber wenn man nahe an einem Rivier bis auf 90 Meter bohrt, erhofft man sich eigentlich mehr als nur 500 Liter Wasser pro Stunde. Zumal es diese Menge bereits bei 45 Metern gab.

Großer Aufwand

Zur Vorgeschichte:

Unser Gemsbockposten – einer von zwei Posten mit Windmotor auf Gross-Okandjou – lieferte seit einiger Zeit kaum noch Wasser aus 39 Metern Tiefe. Ein Problem, das wir bisher an dieser Stelle nicht kannten. Zumal dieses Bohrloch in unmittelbarer Nähe von zwei Rivieren liegt. Wenn wir hier kein Wasser haben, können wir die Weidekamps im Umfeld nicht nutzen. Da wir ohnehin mit einem neuerlichen Dürrejahr rechnen und in  besagten Kamps auch tatsächlich noch Weide haben, mussten wir handeln.

Meter für Meter

Also entschieden wir uns, hier tiefer bohren zu lassen in der Hoffnung, dass der Grundwasserspiegel “nur” abgesackt ist. Das erwies sich aber offensichtlich als Fehlspekulation. Es kam zwar wieder Wasser – wie gesagt bereits bei 45 Metern – aber dabei blieb es dann auch, bis wir bei 90 Metern mit Rücksicht auf das Farmkonto stopp sagten.

Immerhin Wasser

Apropos Farmkonto – was wir nicht wussten bzw. nicht bedacht hatten ist die Tatsache, dass vor dem Bohren der gesamte Windmotor ab- und anschließend wieder aufgebaut werden muss.

Hoch hinaus

Gefährlicher Job

Genug des Mäkelns. Es  gibt auch die andere Seite. Ein Nachbar hat bis 160 Meter gebohrt und überhaupt kein Wasser gefunden. Und das ist keine Ausnahme in Namibia. Wenn es also dabei bleibt, dass wir am Gemsbockposten beständig 500 Liter in der Stunde pumpen können, dann können wir wenigstens den Posten und die umliegenden Kamps wieder nutzen wenn auch nicht mit der vollen Kopfzahl unserer Rinder- und Pferdeherde. Ob dem so ist, werden wir in ein paar Tagen wissen, wenn der Windmotor wieder steht.

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