Eigentlich hatten wir uns längst schon damit abgefunden, dass bei uns zuverlässig die kleine Regenzeit ausfällt. Aber in Afrika und speziell in Namibia kommt es eben oft anders als man denkt. Vor allem denkst Du natürlich – Klimawandel ja und dann wieder einmal das El Nino-Phänomen – das kann eigentlich nur schief gehen. Das kann es zwar immer noch, aber dass es im November recht regelmäßig regnet, das hatten wir schon lange nicht mehr.
Mal 2mm, mal 5, mal 10 und schon mal darüber. Das reicht zwar nicht, um die Riviere laufen zu lassen und die Dämme zu füllen, aber die Weide liebt diese Art Niederschlag. Ich liebe diese Art Regen allerdings vor allem im Februar und März. Da wächst das Gras bei uns besonders gut und nachhaltig. Es gibt nicht umsonst die Farmerweisheit “Grüne Weihnachten=schwarze Ostern”. Das bedeutet, dass das frische Gras zwischen den beiden großen Festen ohne genügend Regen vertrocknet. In der zurückliegenden Regensaison war das bei uns ja der Fall. Wir hatten recht gute Niederschläge im Januar, aber dann war Schluss und das Gras verdorrte. Na klar, Farmer und Bauern jammern immer. Städter können das schon nicht mehr hören. Städter allerdings, die schon mal in Namibia waren, können diese existenziellen Sorgen mitfühlen. Von Wasser und Weide hängt in diesem Land so vieles ab. Deshalb der regelmäßige Blick gen Himmel…