Alt und gebrechlich

Damit ist selbstverständlich niemand aus unserem Farmteam oder unserer Familie gemeint. Aber auch die stolzesten Bäume Namibias – die Kameldornbäume – werden leider alt und gebrechlich. Innerhalb von kurzer Zeit hat jetzt schon der zweite entschieden, dass sein Leben zu Ende sei. Wie alt sie waren, können wir nicht sagen. Auf jeden Fall viel älter als wir. Natürlich grübeln wir, ob es einfach Altersschwäche war oder etwas anderes dahintersteckt. Eine der wohl wichtigsten Ursachen ist Wassermangel. Die Kameldornbäume haben zwar mit ihren tiefen Wurzeln gute Überlebenschancen in trockenen Savannen, aber irgendwann ist auch Schluss. Der Grundwasserspiegel in Namibia und auch auf Gross-Okandjou sinkt ständig. Auffallend war auch, dass beide Bäume innen hohl und morsch waren. Eher ungewöhnlich für dieses eisenharte Holz.

Besonders unsere Reitgäste werden sich bestimmt an den Baum erinnern, der das letzte Opfer war. Für die Anfänger stand er mitten im Weg und die Könner genossen es, elegant um ihn herumzukurven. Jetzt liegt er da und kann aber so nicht liegenbleiben. Auch für die Könner wäre er nun ein ungeliebtes Hindernis. Aber was machen? Das sind Tonnen, die da auf dem Boden liegen. Im Moment entfernen wir die Äste Stück für Stück und werden zunächst wohl wieder den nötigen Platz zurückgewinnen. Aber alles hat schließlich auch seine guten Seiten. Wer erinnerst sich nicht gerne an den leckeren Geruch von Lammchops, die auf Kameldornholz gegrillt werden? Am Holz fehlt es jetzt nicht.

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