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Das sind unsere drei wichtigen Ws. Und in diesem Jahr wichtiger denn je. Es ist wohl nicht verkehrt, wenn alte Südwester immer wieder kopfschüttelnd sagen, so ein Dürrejahr hätte es noch nie gegeben. Das trifft auch für Landstriche zu, die vom Regen bisher eher verwöhnt wurden. Auch wir sind diesmal so wenig verschont worden wie die meisten Namibier. Der gelegentliche Niederschlag war kaum der Rede wert und kam – wenn überhaupt – auch nur strichweise. So hat der Neudamm tatsächlich etwas Wasser bekommen. Noch wichtiger für uns aber war überraschender Regen im Umkreis vom Gemsbockposten.

Dort konnte sogar Gras noch wachsen. Nicht genug, um bis zur nächsten Regensaison zu kommen, aber immerhin… Tückischerweise brachte gerade hier das Bohrloch kein Wasser mehr. Warum? Trocken? Pumpe kaputt? Versandet? Der Bohrmeister Daniel fand heraus, dass offensichtlich dichtes Wurzelwerk das Problem war.

Die Solarpumpe arbeitet aber immer noch nicht. Jetzt ist sie in der Werkstatt und wir warten weiter. Den Windmotor hatten wir schon seit der Installierung der Solarpumpe in den Ruhestand geschickt. Jetzt durfte er sich auch hinlegen.

Ob wir das Rekorddürrejahr ohne größere Verluste überstehen? Schwer zu sagen. Die Weide  in der Nähe des Gemsbockpostens reicht auf keinen Fall. Auch die Reservekamps mit dem trockenen Vorjahresgras werden nicht reichen. Wir müssen auf jeden Fall Gras kaufen. Bestellt und angezahlt haben wir schon. Aber wann kommt es? Der weite Weg aus Südafrika ist noch nicht gemacht. Und wie lange hat Südafrika noch Gras? Und wie lange reicht das Geld? Und wann kommt das Wild aus der Nachbarschaft und frisst unser Reservegras schneller weg als es unsere Pferde und Rinder tun? Viele offene Fragen. Viel Unsicherheit. Nur eines ist sicher – eine Farm im Trockenland Namibia ist kein Ponyhof. Das aber war uns immer schon klar.

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