Da wir zur Zeit mit Berta einen jungen Hund im Schlafzimer haben, gibt es nachts schon mal ungewohnte Geräusche. Ich habe mich daran besser gewöhnt als Heike. Außerdem wacht sie auch nachts über ihren Garten. Verständlich, wenn sie sich morgens ansehen muss, was nächtlicher Besuch regelmäßig aus ihren empfindlichen Aloen und Kakteen gemacht hat. Es war wieder so eine Nacht. Heike erwachte von einem genüsslichen Schmatzen schneller als ich und mit ihr die Hunde Sando und Emma. Berta hat mit ihren 15 Wochen noch den gesunden Schlaf eines jungen Rauhhaarteckels. Sando und Emma waren also schneller als ich und stellten den nächlichen Besuch – allerdings sehr vorsichtig, denn es war, was wir vermutet hatten – ein Stachelschwein.
Diese nachtaktiven Nager sind zwar nicht wirklich gefährlich für clevere Jagdhunde, aber umgekehrt auch nicht. Dafür sorgt schon der imposante Stachelfächer am Hinterteil. Das ist dann auch das, was ein potentieller Gegner als Erstes zu sehen bekommt.
Davor haben sogar Löwen Respekt. Lautes Bellen in sicherer Entfernung hatte den Gartenschreck zumindest schnell verjagt. Die Hoffnung aber, dass er nun für längere Zeit vor dem wütenden Trio – Heike, Sando, Emma – Angst haben könnte, erfüllte sich leider nicht. Der Garten sieht entsprechend aus.