So oft kann man gar nicht im Busch sein, um das zu sehen, was die Wildkameras sehen. Wenn wir noch rätseln, wo das Wild geblieben ist, geben uns die Kameras schon eine Antwort. Vor allem nachts sehen wir dann, dass es die besonders Heimlichen doch noch gibt – wie z.B. das Erdferkel am Tierposten.
Oder auch die bei uns besonders seltenen Wildarten wie Blue Wildebeest und Hartebeest. Erscheinen sie nur nachts, ist das allerdings auch ein Hinweis, dass etwas nicht stimmt, dass das Wild beunruhigt wird.
Nicht nur bei uns auch in der Nachbarschaft sind die Wilderer wieder besonders aktiv. Das wirkt sich sofort auf das Verhalten des Wildes aus. Noch haben die Wilderer die Kamerafallen nicht bemerkt und tappen auch rein. Auf die Veröffentlichung der Bilder verzichten wir hier sicherheitshalber. Außer ihnen selbst sehen wir auch gelegentlich ihre nicht ganz freiwilligen Helfer – die Hunde. Die verlieren immer wieder den Anschluss oder werden auf der Flucht schon mal zurück gelassen oder – wie kürzlich geschehen – erschlagen, weil sie lästig geworden sind.
Die Kameras zeigen aber auch genauso, wie vertraut das Wild tagsüber sein kann, wenn es nicht gestört wird. Dann ist auch der normalerweise aggressionsfreie Kontakt zwischen Rindern und Wild deutlich oder das Ignorieren unseres Arbeiterautos.
Der Kudubulle ganz oben hält sich im Moment bestimmt nicht für fotogen. Abgebrunftet und abgekämpft schleicht er durch die Gegend. Immer auf der Hut, dass nicht ein Rivale eines seiner Weiber klaut. Noch ist die Brunft nicht zu Ende….