Euer Daumendrücken, unsere Beschwörungen und diverse Regentänze haben auf den Punkt genau zu Heiligabend den ersten Erfolg gebracht. Der Weihnachtsbaum – ein Weißdornbusch wie alle Jahre wieder – war gerade geschmückt. Ermattet von dieser Großtat haben wir uns mittags wie hier üblich erst einmal aufs Ohr gelegt. Auch wenn wir uns auf beide Ohren gelegt hätten, der Donnerknall so gegen halb drei war nicht zu überhören, schmiss uns aus dem Bett und ließ uns trotzdem zu spät kommen. Den Baum hatte es schon erwischt und die Terrasse stand in Sekunden unter Wasser.
Der Wind stand direkt auf uns zu. Tische und Stühle konnten wir gerade noch in Sicherheit bringen. Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und der Regenmesser zeigte immerhin 16 Millimeter. Eine schöne Bescherung!
Das erinnert uns an unser erstes richtiges Weihnachten auf Gross-Okandjou im Jahre 1989. Wir sind uns zwar nicht mehr ganz sicher, ob es damals auch geregnet hat, aber unsere Rituale waren dieselben. Mit Fuchsschwanz und Tochter Alina ging es in den Busch, um einen geeigneten “Weihnachtsbaum” zu fällen. Heute sah das nicht viel anderes aus. Nur Büsche, Bäume und natürlich Alina sind etwas größer geworden. Das Urteil über sich sieht der Baumfrevler gelassen.