Es hatte wochenlang nicht geregnet. Am Tag meiner Rückkehr von einem Deutschlandaufenthalt fing es in Omaruru plötzlich an zu donnern und gerade als ich in Richtung Farm abbog, prasselte ein Platzregen auf das Autodach. Ein netter Empfang dachte ich. Auf den 30 Kilometern bis nach Hause machte der Regen zwischendurch mal eine kleine Pause, um dann wieder umso heftiger loszulegen. Das machte Mut. Eine nette Geste. Bei der blieb es dann aber leider auch. Direkt vor dem Farmtor war Schluss mit dem nassen Willkommensgruß. Nicht nur Schluss für diesen Tag sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch Schluss mit der Regensaison. An einem Tag im April tröpfelte es noch ein bisschen. Die Lage ist demnach so ernst wie schon lange nicht mehr. Wir haben kein frisches Grün und dort wo wir noch reichlich alte Weide haben, ist uns das Wasser ausgegangen. Wir tun, was wir tun können, um auf jeden Fall unsere Pferde nicht nur bis zur nächsten Regensaison durchzubringen, sondern sie auch in Kondition zu halten.
Der Neudamm, der im März ganz überraschend vollgelaufen ist, kann als eine Art Symbol für das diesjährige Desaster gelten. Er ist vollgelaufen, ohne dass wir das Wasser dort dringend brauchten, und er wird so schnell wieder leer wie noch nie zuvor.