Ja wer nun? Die oben oder die unten? Genau genommen Beide. Aber der Reihe nach.
Speedy heißt Speedy – unten – weil sie die Tochter von Ruckzuck ist. Ruckzuck heißt Ruckzuck, weil sie ohne einen Trailer jemals gesehen zu haben, dort wo wir sie gekauft haben, ohne Aufhebens auf den Trailer kletterte. Später machte sie ihrem Namen noch alle Ehre, weil sie im Rekordtempo die spätere Speedy zur Welt brachte. Dass sie trächtig war, hatten wir nicht einmal geahnt. Das lag wohl auch daran, dass Speedy nicht besonders groß war. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Warum, das wissen wir nicht, weil wir ja auch den Hengst nicht kennen. Für Speedy hatte das zur Folge, dass sie ihr Leben unbehelligt in der Herde genießen konnte, weil wir alle als Einreiter für sie zu groß oder zu schwer waren. Bis die andere fixe Kleine kam…
Unsere Praktikantin Sarah machte also Speedy zu ihrem Projekt, wie das heutzutage heißt. Mit Hilfe von Sarah machte die kleine Fuchsstute schon wieder ihrem und dem Namen ihrer Mutter alle Ehre. So schnell ist bei uns noch kein Pferd an- oder eingeritten worden. Speedy schien geradezu auf Sarah gewartet zu haben, um ihr zu zeigen, was in ihr steckt. Was Speedy allerdings nicht wissen konnte ist, dass Sarah so etwas noch nie gemacht hatte. Sie ist zwar eine gute, einfühlsame Reiterin, aber auf einem rohen Pferd hatte sie noch nie gesessen.
Damit wir uns nicht missverstehen: Uns geht es bei der Ausbildung von Pferden nicht um das Tempo – im Gegenteil. Die Pferde bekommen die Zeit, die sie brauchen. Bei der Bodenarbeit genauso wie anschließend nach dem Aufsitzen. Aber wenn ein junges Pferd eben fix ist und sein will, dann soll es so sein. Da muss jetzt natürlich noch einiges folgen, aber die fixen Kleinen haben ja auch noch ein bisschen Zeit. Und die ganz Kleinen unter unseren Reitgästen werden sich auf ein zuverlässiges, liebenswürdiges und arbeitswilliges Pferd freuen können.