Das war knapp!

Unsere Tochter Alina meinte ein paar Tage später, als sie nach Hause kam, sie hätte sich das alles viel schlimmer vorgestellt. Eigentlich sah es auch harmlos aus, aber nur wegen der Verkettung – in diesem Falle – glücklicher Umstände. In Wahrheit nämlich war es verdammt knapp. Die Eier auf dem linken Kühlschrank waren übrigens in wenigen Sekunden steinhart gekocht. Was wir allerdings erst bei den nächsten Sonntagseiern merkten.

Vorsicht Gas!

Ein sonst zuverlässiges Mitglied unseres Teams – Namen sind Schall und Rauch – hatte kurz vorm Schlafengehen einen Gaskühlschrank abgestellt. Und weil diese Person besonders gewissenhaft ist, hatte sie auch noch einen Gashahn zusätzlich zu gedreht – glaubte sie. Zehn Minuten vor zwei in der Nacht weckte uns unsere Freundin Doris aufgeregt: ” Es brennt! Immo es brennt!”. Wir -Heike und ich – stürzten schlaftrunken durch die Dunkelheit in die Küche. Heike rannte raus, um die Gasflasche abzudrehen und ich schnappte mir den Feuerlöscher, der seit 1999 auf seinen Einsatz wartete. Zum Glück funktionierte er noch. Die Stichflamme hinter den Kühlschränken hatte gerade die furztrockene Zellotexdecke erreicht. Es war aber nur eine Sache von Sekunden. Das Feuer war gelöscht, und wir begriffen langsam, welches Glück wir hatten. Zwei, drei Minuten später und wir hätten die Flammen wahrscheinlich nicht mehr unter Kontrolle bekommen. Zellotex brennt wie Zunder und darüber ist ein Jahrzehnte alter, ausgetrockneter Holzdachstuhl. Unsere Freundin Doris wurde zum Feuerengel ernannt. Denn hätte sie nicht direkt neben dem Raum für die Kühlschränke geschlafen, wäre es garantiert schief gegangen. Außerdem war es endlich mal von Vorteil, dass sie  einen leichten Schlaf hat, über den sie sich normalerweise beklagt. Also Doris – noch einmal einen dicken Dank und weiterhin unruhigen Schlaf!!

Eine Merkwürdigkeit muss ich noch erwähnen. Beim Abendessen vor dieser Nacht hatten wir unseren Gästen einige abenteuerliche Geschichten aufgetischt, die so auf einer Farm passieren können. Eine davon liegt 25 Jahre zurück und unterscheidet sich nur unwesentlich von dem, was ein paar Stunden später geschah. Nur mit dem einzigen Unterschied, dass der Kühlschrank damals nicht mit Gas sondern mit Petroleum betrieben wurde, und wir erst auf dem Flughafen die Nachricht bekamen, dass unsere Farm um Haaresbreite abgefackelt worden wäre. Es gibt schon merkwürdige Zufälle. Oder wie soll man das nennen?

 

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