Auf den letzten Drücker

Der Okandjou März 2015Der Okandjou läuft immerhinTierposten März 2015Pfütze am Tierposten März 15Für den Normalsterblichen ist so ein finsteres Bild wohl eher eine Horrorvision. Für uns ist es ein Geschenk des Himmels. Wir haben diesmal verdammt lange warten müssen, bis endlich doch noch der Regen kam, der uns in diesem Jahr hoffentlich über die Runden bringt. Sicher ist das keineswegs. Plus/minus 100mm Niederschlag innerhalb von drei Tagen Anfang März sind eine gute Sache und kommen gerade noch rechtzeitig, aber viel ist es dennoch nicht. In den vielen Wochen vorher kamen keine 100mm zusammen. 250mm in einer Regensaison sind so etwa das, was wir mindestens für unsere Weide brauchen. Erstaunlicherweise allerdings sind überraschend das Okandjourivier und der Kompaneno gelaufen. Letzterer allerdings nicht bis Ostende, wo der Brunnen dringend Nachschub braucht. Überraschend deshalb, weil es dafür normalerweise mehr Niederschlag innerhalb kurzer Zeit braucht. Offensichtlich aber hatte es heftig genug in den Tjirundubergen – den Quellgebieten unserer Riviere – geregnet. Nicht gereicht hat es bisher leider für unsere Dämme. Sie haben nur geringen Zulauf bekommen, sodass wir möglicherweise in die Situation kommen könnten, genug Weide aber nicht genug Wasser für unsere Tiere zu haben.

Bevor wir weiter unken, warten wir einfach mal ab und freuen uns, dass zumindest das Schlimmste abgewendet ist. Wie man hört, gibt es einige Farmer im Land, denen es erheblich schlechter geht als uns. Vor allem die Maisfarmer im Norden haben keine Chance mehr auf eine anständige Ernte. Auch wenn es jetzt noch mehr regnet sollte, reicht die Zeit nicht mehr für die Reifung des Getreides. Abhängig ist das vom Einsetzen des namibischen Winters. Kommt die Kälte zu früh, könnte es auch für das Durchblühen unseres Grases knapp werden. Unsere westliche Lage allerdings, die wegen der Niederschlagsmengen immer grenzwertig ist, bringt uns diesmal einen Vorteil. Im Westen kommt der Winter später.

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