Sollte eigentlich…

Es kann endlich losgehen. Der Bohrmeister Daniel ist in diesen Zeiten sehr gefragt. Die Wassersituation im ganzen Land wird von Jahr zu Jahr schlechter. Und in diesem Rekorddürrejahr besonders. Jetzt ist er mit seinem schweren Gerät bei uns. Noch ein bisschen den von dem Geologen Leo ausgewählten Platz freimachen. Dann beginnt die spannende Phase.

Ich will es kurz und schmerzhaft machen. Das Bohrloch war letztlich trocken. Leo hatte bei 35, 65 und 90 Metern mit Wasser gerechnet. Garantie hatte er wohlweislich nicht gegeben. Ist auch nicht üblich. Wir sind auf gut Glück noch einmal 6 Meter tiefer gegangen. Aber das Ergebnis war uns eigentlich schon klar. Nichts als Krach und Staub.

Was bleibt sind ein paar trockene Häufchen des Elends, die Aufschluss darüber geben, durch was für Gesteinsschichten der Bohrer sich durchgequält hat.

Das ist aber noch nicht alles. Daniel hat sein Gerät nach Ostende verlagert. Dort ist die Stelle, bei der Leo am zuversichtlichsten ist. Hier ereilte nach 46 Metern Daniels Bohrkopf das Schicksal. Abgebrochen! Mehrere Versuche, ihn wieder ans Tageslicht zu bringen, scheiterten. Damit ist das Bohrloch tot. Was nun? Erst einmal Pause. Leo will nachdenken, ob es an anderen von ihm angezeigten Stellen Sinn macht, weitere Versuche zu starten. Grundsätzlich, sagt er, ist der Grundwasserspiegel gerade im Raum Omaruru/Kalkfeld stark abgesunken. Das wussten wir eigentlich schon vorher.

 

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