Was ist geblieben?

ViviLnk

Wie hoch sind die Verluste beim Wildbestand durch die Dürre tatsächlich? Diese Frage treibt uns seit Monaten um. In der Regenzeit gibt es darauf keine verlässliche Antwort, weil das Wild überall Nahrung findet, Wasser in Busch und Feld hat – also nicht an die von uns angelegten Wasserstellen kommen muss – und im dichten Grün zudem schwer auszumachen ist. Ab Juli aber sollten wir erkennen können, ob es wirklich so traurig aussieht, wie wir befürchten. Wildkameras sind dabei sehr hilfreich. Alle Bilder auf dieser Seite stammen von diesen Kameras aufgenommen an einigen Tagen im Juli.

Entgegen den Beobachtungen in den vergangenen Monaten haben doch mehr Kudus überlebt als befürchtet. Auch recht gute Bullen sind dabei. Allerdings fällt auf, dass die Herden kleiner geworden sind, als sie in den vergangenen Jahren waren.

Besonders schmerzhaft ist, dass es kaum noch starke Warzenschweine gibt – weder Keiler noch Bachen. Auch keine Frischlinge. Da müssen wir auf Zuwanderung hoffen.

Springböcke haben sich wieder bei uns eingefunden. Das lässt hoffen.

Bei unserem widerstandsfähigsten und härtesten Wild – dem Oryx – sieht es jetzt plötzlich wieder so aus wie immer. Es gibt größere und kleinere Herden auch starke Bullen und die Altersstruktur scheint zu stimmen.

Und die Überraschungsgäste? Sie gibt es auch noch. Wenn auch nur vereinzelt. Eland und Blue Wildebeest. Letztere sollte es allerdings nicht geben, weil sie nur wildsicher eingezäunt gehalten werden dürfen. So schön es ist, auch dieses Wild zu haben, werden wir es auf jeden Fall erlegen müssen. Oder ein Nachbar muss es tun, wo sie auch herkommen.

Ein Hartebeest haben wir bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.

Ein Geist der Nacht – der Leopard am Tierposten – ist auch einmal in die Kamerafalle getappt.

Die wenigen Tage im Juli geben noch kein verlässliches Bild über unseren tatsächlichen Wildbestand. Aber Hoffnung dürfen wir haben – leider aber nicht bei unseren Warzenschweinen. Spätestens im September, wenn die nahrhaften Schoten der Anabäume reif sind, wird sich zeigen, ob das Wild bei uns und auch bei den Nachbarn die Dürre besser überstanden hat als befürchtet.

 

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