Noch sind sie total fit – Nugget und die anderen Fohlen dieses Jahrgangs. Jetzt hoffen wir natürlich, dass uns das Drama von 2011 erspart bleibt. Damals hatten wir den gesamten Fohlenjahrgang mit Ausnahme von Tosca und Speedy durch die Afrikanische Pferdesterbe verloren. Es begann Anfang April. Im Moment gibt es noch keine Anzeichen. In der Zwischenzeit hatten wir die Impfung von ganzjährig auf halbjährig umgestellt in der Hoffnung, dass es hilft. Sicher können wir nach wie vor nicht sein, weil sich bei der Verbesserung des Impfstoffes in den letzten drei Jahren nichts getan hat, obwohl es hoffnungsvolle Ansätze gab, die aber aufgegeben wurden. Es ist leider nach wie vor so, dass sich das teure Forschen für einen verbesserten Schutz offensichtlich nicht rechnet. Mit den paar Pferden im südlichen Afrika ist für die Pharmakonzerne kein Geld zu verdienen. Wir beruhigen unser Gewissen mit begleitenden Vorsichtsmaßnahmen wie Fiebermessen und Mückenspray. Nachts stellen wir die Fohlen zu den Kühen zur Ablenkung, weil die nachtaktive Überträgermücke angeblich lieber an die Kühe als an die Pferde geht. Das letzte Mal hatten wir aus dem reichhaltigen Angebot der Pharmaindustrie Mittel zur Stärkung des Immunsystems gespritzt. Geholfen hatte es nichts. Diesmal versuchen wir die homöopathische Variante. Nicht aus Überzeugung – aber was bleibt uns sonst?! Verluste haben wir bis heute – wie gesagt – keine gehabt. Das der Homöopathie im Moment schon zuzuschreiben, wäre allerdings leichtfertig.
Im Moment freuen wir uns einfach über die munteren Fohlen, die wirklich besonders gut gelungen sind – und drücken die Daumen. Vielleicht tut Ihr das einfach auch. Positives Denken hat ja wohl auch etwas mit Homöopathie zu tun.