Gerne informieren
wir Sie über Entwicklungen und Änderungen auf unserer Farm und unserer
Website. Ältere Beiträge finden Sie in unserem news-Archiv
Ihr Immo Vogel
Aktuelle März und April News
Eva Fischer und Alfred Fassbender von Amarula Safari haben seit dem 1. März 2003 die Farmverwaltung von Gross-Okandjou übernommen. Viel Erfahrung aus der Tourismusbranche – Alfred Fassbender – und mindestens ebensoviel Erfahrung mit Pferden – Eva Fischer – lassen Gutes hoffen. Diese Beiden werden zusammen mit uns – der Familie Vogel - Gross-Okandjou in dem Stil weiterführen und weiterentwickeln, wie ihn unsere Gäste in den letzten Jahren schätzen gelernt haben: familiär, gastfreundlich, gesprächsoffen, vorurteilsfrei und naturnah.
Sagaria Meroro – kurz „Zackie“ – war lange Jahre für die Pferde auf der Farm Lievenberg verantwortlich. Lievenberg ist in diesen Tagen an den Staat verkauft worden, und wir haben die Chance genutzt, diesen tüchtigen und zuverlässigen Arbeiter für Gross-Okandjou zu engagieren. Auch auf Lievenberg wurde im Westernstil geritten so wie bei uns. Eva Fischer wird Zackie in diesem Reitstil noch den letzten Schliff geben. Das neue Haus für den neuen Arbeiter ist übrigens gerade fertig geworden.
Zackie kam nicht alleine. Mit ihm kamen von Lievenberg Madeleine – eine Rappstute mit Paint-Eltern – Flint und ihr Hengstfohlen Santa Claus, das auch einen Paint-Vater hat. Mit High Noon und Friendly zusammen haben wir jetzt vier Pferde aus dem Reitbetrieb von Lievenberg übernommen – plus Santa Claus, der jetzt schon mit seinen vier Monaten manchmal den Macho spielen will.
Besonders froh sind wir, dass wir von der Familie Lenz auf Spes Bona noch das einjährige Stutfohlen „Spring“ erwerben konnten. „Spring“ hat dieselben Eltern wie „Lenz“, mit dem wir wegen seines ruhigen Wesens und seiner Gelehrigkeit besonders zufrieden sind.
Er hat schon den nachdenklichen, leicht skeptischen Blick von Birko. Ob er
das wohl alles alleine schaffen kann? Auf über 9000 Hektar Land aufpassen
und dann noch auf der Jagd erfolgreich sein! Verstärkung wird er so schnell
nicht bekommen. Der letzte Deckakt von Birko und Rosa war leider nicht erfolgreich.
Rosa ist immer noch eher ein Hühnerhund als ein Gemsbockjäger. Mit
seinen gerade sieben Monaten zeigt Cato Anlagen, die hoffen lassen, dass er
den Job auf seine Weise erfolgreich wird erledigen können. Er ist noch
ruhiger und gelassener als Birko und hat eine feine Nase. Ganz so hart wie Birko
ist er vielleicht nicht.
Die Regensaison war diesmal völlig ungewöhnlich. Noch bis Mitte April bahnte sich in großen Teilen des Landes eine Katastrophe an. Keine Weide und kein Wasser in den Dämmen! Dann kamen plötzlich fünf segen- und regenreiche Tage über das ganze Land. Für viele – nicht für alle – war das die letzte, wenn auch sehr späte Rettung. Wir konnten eigentlich schon vor diesen fünf Tagen mit unserer Weide einigermaßen zufrieden sein.
Die gut 100 Millimeter haben dann aber auch die karstigen Böden noch grünen lassen. Trotzdem hat uns die Natur nicht alles beschert, was wir benötigen. Bei nun insgesamt fast 300 Millimeter Niederschlag sind die Reviere nicht gelaufen, und die Dämme haben kein Wasser.
Das bedeutet, dass wir ein Wasserproblem trotz guten Niederschlags bekommen werden. Der Grundwasserspiegel sinkt weiter ab. Auf der Suche nach den Gründen könnte herauskommen, dass nicht die Natur für die „Bescherung“ verantwortlich ist, sondern Menschen, die oberhalb von uns mit neuen Dämmen das Revierwasser daran hindern, bis zu uns durchzulaufen. Wenn dem so sein sollte, werden wir handeln müssen – oder der Staat.
Der Hegering Kalkfeld – oder auch Kalkfeld Conservancy – hatte
Anfang April seine erste Jahresversammlung. Die anwesenden Farmer waren ebenso
angenehm überrascht wie Frank Heger – der Vorsitzende des Berufsjagdverbandes
NAPHA – wie groß und engagiert die Beteiligung ist. Über 80
Farmen mit insgesamt 500.000 Hektar – das ist eine Größenordnung,
die erst einmal gemanagt sein will. Sinnvollerweise sind deshalb als erstes
vier Unterregionen geschaffen worden: Nord, Süd, Ost, West. Der Letzteren
gehört Gross-Okandjou an.
Die Arbeitsatmosphäre ist sachlich und pragmatisch. Träume und Visionen
heben wir uns für später auf. Zunächst einmal muss es geschafft
werden, die verschiedensten Temperamente und Farmtypen unter einen Hut zu bringen,
Verständnis untereinander zu schaffen für die Bedürfnisse des
jeweils anderen und gemeinsame Ziele zu formulieren. Das wird ein hartes Stück
Arbeit. Bei erfolgreichem Abschluss dieser Arbeit werden Rinderfarmer, Jagdfarmer,
Wildfarmer, Gästefarmer und auch die, die von allem etwas betreiben, miteinander
zum Wohle eines jeden Mitglieds an einem Strang ziehen. Und dieser Strang heißt
„nachhaltige ökologische und ökonomische Nutzung von 500.000
Hektar Gemeinsamkeit“. Klingt ja doch schon wie ein Traum!