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Ihr Immo Vogel

News März 2005

Madeleine jämmerlich verreckt

Das sollte reichen

Ein nasser neuer Anfang

Zweifel an der Wahl

Madeleine jämmerlich verreckt


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Rinder, ein Schaf, Kudus, Oryx und jetzt auch ein Pferd. Unsere Rappstute Madeleine – Mutter des Halbaraberfohlens Mustafa – ist in eine Wildererschlinge geraten und jämmerlich verreckt. Ihr Fohlen kam eines Tages allein ans Haus. Die Suche nach Madeleine blieb 3 Tage erfolglos bis wir sie fanden – mit einer Schlinge um den Hals, tot. Gerade mal einen Kilometer vom Haus entfernt. Eine erste Kontrolle ergab acht weitere, neue Schlingen – zum Glück noch ohne Opfer. Die Wilderer werden immer dreister. Madeleine war fast fertig mit ihrer Ausbildung zum Westernpferd, und als Zuchtstute trug sie unsere Hoffnungen. Ihr Fohlen Mustafa ist zum Glück gerade alt genug, um auch ohne Mutter zu überleben.

Das sollte reichen


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Zwei Wochen im März ohne Regen – aber dann! In unserem wichtigsten Regenmonat haben wir noch einmal im Durchschnitt 77 Millimeter bekommen. Das sind für die ersten drei Monate dieses Jahres 245 Millimeter. Das sollte nun wirklich reichen, aber ein namibischer Farmer kann nun einmal nie genug kriegen. Obwohl auch die Reviere jetzt reichlich gelaufen sind und die Dämme Wasser haben, grübeln wir immer noch, ob unser Grundwasserproblem nun erst mal behoben ist oder nicht. Schließlich hatten wir in den letzten 18 Jahren noch nie so viele trockene Bohrlöcher wie 2004. Das wird sich zeigen. Im Moment sind wir einfach nur froh und dankbar.


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Ein nasser neuer Anfang

Wie vor 15 Jahren haben die Engel geweint. In Namibia kann man das eigentlich nur positiv werten. Heftiger Regen zur Unabhängigkeitsfeier – zum erstenmal vor 15 Jahren und diesmal wieder. Ich kann mich noch gut erinnern, wie am 21. März 1990 Gäste aus vielen Ländern der Welt im Windhoeker Sportstadion mit strahlenden Gesichtern dem dunklen, fast bedrohlichen Himmel trotzten. Am meisten strahlte der neue Präsident Sam Nujoma, der endlich sein Ziel - ein unabhängiges Namibia – erreicht hatte. Auch diesmal strahlte er wieder in demselben Stadion bei demselben Wetter. Für afrikanische Verhältnisse immer noch sehr ungewöhnlich konnte er seinem Kronprinzen Hifikepunye Pohamba friedlich seine Nachfolge übertragen. Demokratisch mit großer Mehrheit gewählt wird der zweite Präsident der jungen Republik Namibia jetzt beweisen müssen, ob er die Politik der Versöhnung seines Vorgängers erfolgreich fortführen kann und will, und ob auch er das afrikanische demokratische Vorbild „Namibia“ bewahren kann. Zweifel schürende Misstöne, die vor, während und nach der Wahl laut wurden, verstummten zumindest am 21. März 2005.

Zweifel an der Wahl

Einen ernsten Test in Sachen Demokratie hatte Namibia gleich nach den Wahlen Mitte November bis fast zum 21. März durchzustehen. Vor allem die Oppositionsparteien CoD und die Republikaner zweifelten die Rechtmäßigkeit der Wahlen an. Sie glaubten, Unregelmäßigkeiten und Manipulationen entdeckt zu haben, obwohl internationale Wahlbeobachter kaum etwas auszusetzen hatten. Als allerdings unter der Swakopbrücke von Okahandja Stimmzettel gefunden wurden, hegten auch Berufsoptimisten Zweifel. Trotzdem gab kaum jemand einer Wahlanfechtung eine Chance. Umso mehr überraschte es, dass das Oberste Gericht zwar nicht die ganze Wahl für ungültig erklärte, aber immerhin eine Stimmennachzählung veranlasste. Diese Nachzählung endete kurz vor der Einsetzung von Parlament, Präsident und Regierung, so dass diese noch rechtzeitig erfolgen konnte. Für die Klagenden sind die letzten Zweifel allerdings immer noch nicht ausgeräumt, zumal die namibische Wahlkommission eine unrühmliche Rolle bei der Aufklärung der vermeintlichen Unregelmäßigkeiten gespielt hat. Der Vorgang selber – also die Wahlanfechtung – war eher ein Beleg für eine funktionierende Demokratie in Namibia. Zwei demokratische Parteien haben ihre Rolle als Opposition konsequent gespielt, obwohl sie auf verlorenem Posten schienen, und ein unabhängiges Gericht hat unabhängig und weise entschieden.