Jetzt hatte ich nun endgültig die Nase voll. Der Siff, der Gestank, der Krach und die Panscherei mit Diesel für die Pumpenmotoren waren für mich als umweltbewussten Menschen schon immer ein Dorn im Auge. Aber um den heraus zu ziehen, braucht es eben auch ein bisschen Geld oder einen gnädigen Banker – oder einen Anlass, der dir sagt “jetzt oder nie”. So ein Anlass war ein weiteres Kapitel in dem Buch “Tücken der Technik”. Unser bisher zuverlässigster Pumpenmotor am Tierposten gab plötzlich den Geist auf. Seine Reparatur lohnte nicht mehr und ein neuer liegt in einer Preisklasse, die das Nachdenken über eine Solarpumpe geradezu provoziert. Betriebswirtschaftlich fing es an, sich zu rechnen. Ökologisch geht die Rechnung ja ohnehin auf. Also erhielt der Tierposten die erste Solarpumpe an einem Posten. Am Haus haben wir seit längerem eine und sind sehr zufrieden.
Und da ich nun einmal kein Freund von halben Sachen bin, bekamen der Mittelposten und der Kakaduposten auch gleich jeder eine Solarpumpe verpasst.
Kaum installiert gingen die Anlagen sofort wunderbar geräuschlos in Betrieb. Das Plätschern des Wassers dominiert jetzt die Stille, nicht das Tuckern des Dieselmotors.
Für sehr traditionelle Farmer mag das ein Verlust sein. Für mich ist das ein eindeutiger Gewinn. Hinzu kommt, dass wir nicht ständig an die Posten fahren müssen, um Diesel nachzutanken
Sorgen muss man sich leider um möglichen Diebstahl machen. Solarpaneele sind sehr beliebt. In letzter Zeit mehr noch die Pumpen, weil die Paneelen im Preis deutlich gesunken sind. Also muss man Vorkehrungen treffen.
Der Stacheldraht z.B. wird wohl vor allem die Paviane abhalten, denn wer wirklich klauen will, findet immer einen Weg. Dieselmotoren von uns arbeiten auch schon illegal irgendwo anders. Jetzt aber freuen wir uns erst einmal über die umweltfreundliche Errungenschaft.